












Ministerin Anna Radwan vom polnischen Außenministerium absolvierte ein intensives Programm währen ihres Besuchs in Nordrhein-Westfalen in den Tagen 16.-17.März 2025. Der Besuch fiel in die Zeit der polnischen EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2025. Frau Ministerin wies mehrmals auf den Schwerpunkt der aktuellen EU-Ratspräsidentschaft hin, der von dem Motto „Sicherheit, Europa!“ klar umrissen wird.
Dies betonte sie vor dem Chopin-Konzert des jungen polnischen Pianisten Krzysztof Wierciński im überfüllten Palais Wittgenstein in Düsseldorf am vergangenen Sonntag, dass anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft stattgefunden hat. Ministerin Radwan ging auch auf die Bedeutung von Fryderyk Chopin und des Internationalen Fryderyk Chopin Klavierwettbewerbs für Polen. Dem schloss sich Gesandter Rafał Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf an und stellte zur Überraschung vieler Gäste Chopins Bezüge zu Deutschland vor, u.a. Chopins Besuch in Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow mit Felix Mendelsohn-Bartholdy, oder die Kontakte mit Clara und Robert Schumann: Sie alle waren damals von jungem Chopin begeistert. Begeistert war auch das Düsseldorfer Publikum von dem Konzert des Krzysztof Wierciński – drei Zugaben waren manchen zu wenig. Der polnische Pianist, noch Student an der Musikakademie in Warschau, vertritt Polen bei dem 19. Internationalen Fryderyk Chopin Klavierwettbewerb in Warschau im Oktober 2025. Zum Konzert hat das Polnische Institut Düsseldorf, in Kooperation mit dem Fryderyk Chopin-Institut in Warschau eingeladen.
Ministerin Radwan kam zum Konzert in Düsseldorf aus Köln. Dort, im Kölner Dom, wohnte sie der feierlichen Messe bei, die der Krönung der ersten polnischen Königin Richeza vor 1000 Jahren gewidmet war. Einer rheinländischen Prinzessin, die zur ersten polnischen Königin wurde. Zu den Stärken der Europäischen Union gehören der kulturelle Reichtum einzelner Mitgliedsländer und eben ihre einmalige Geschichte. Einen wichtigen Platz nimmt in diesem Zusammenhang die gemeinsame deutsch-polnische Geschichte ein.
Während des sehr intensiven Besuchs in NRW fand Ministerin Anna Radwan Zeit, um das Polnische Institut Düsseldorf kennenzulernen und sich mit den Mitarbeitern zu treffen. Eine seltene Gelegenheit, denn alle 26 Polnische Institute weltweit werden von ihr im polnischen Außenministerium betreut.
Zum Abschluss des reichen und intensiven Programms traf sich Ministerin Anna Radwan ebenfalls mit Ina Brandes, MdL, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW zusammen. Sie sprachen über die deutsch-polnische kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit – mit besonderer Berücksichtigung der Projekte, die von diplomatischen Vertretungen realisiert werden, wie z.B. vom Polnischen Institut Düsseldorf. Die Ministerinnen erörterten auch den trilateralen Austausch innerhalb des Weimarer Dreiecks auf regionaler Ebene zwischen den Partnerregionen Wojewodschaft Schlesien in Polen, Nordrhein-Westfalen und Hauts-de-France in Frankreich. Ganz wichtiges Thema war die Unterstützung für die Ukraine, darunter der Schutz des ukrainischen kulturellen Erbes, dass von Putins Russland gezielt zerstört wird. An dem Gespräch nahmen Gesandter Rafał Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf und Marek Głuszko, Generalkonsul der Republik Polen in Köln teil.