Andrzej Wajda war nicht nur ein genialer Regisseur. Er war auch ein begnadeter Zeichner, Maler, Bühnenbildner, Japan-Kenner und Pädagoge. Am 9. März wäre der Ausnahmeregisseur und Oscar-Preisträger 95 Jahre alt geworden, wir sprechen an diesem Tag über sein Lebenswerk, den Einfluss auf die Filmwelt und über sein Geschenk an die jungen Filmemacher.
2002 hat Andrzej Wajda mit seinem Filmkollegen, dem berühmten Regisseur Wojciech Marczewski eine Filmschule gegründet. Der Grundgedanke war, den Nachwuchs mit erfahrenen FilmemacherInnen zusammenzubringen, um die Erfahrungen auszutauschen und den Einstieg in die Filmindustrie zu erleichtern. Den jungen FilmemacherInnen wurde ermöglicht eigene Filme zu drehen, wobei sie von Anfang bis zum Ende von älteren Kollegen begleitet und unterstützt wurden. Von Vorproduktion, über Dreharbeiten, Schnitt, Musik, Postproduktion, bis hin zu Marketing und Filmverwertung. Heute setzt die „Wajda School“ sehr stark auf internationale Koproduktionen, die mit dem eigenen, 2011 gegründeten Produktionsstudio umgesetzt werden. Viele Filme, die an der Wajda School entstanden sind, haben auch sowohl bei KritikerInnen als auch auf nationalen und internationalen Festivals (wie z.B. Berlinale, San Sebastian Film Festival, Karlovy Vary, International Filmfestival, Hot Docs, IDFA, DOK Leipzig) großen Anklang gefunden. Die Schule steht unter der Schirmherrschaft der Europäischen Filmakademie.
Über Andrzej Wajda und seinen Nachlass für die Welt sprechen Wojciech Marczewski (Regisseur und Mitbegründer der Wajda School) und Agnieszka Smoczyńska (Regisseurin und Absolventin der Wajda School). Moderation: Wiktoria Pelzer (Programmleitung, Stadtkino im Künstlerhaus).
In englischer Sprache.
Datum und Uhrzeit:
Di., 9. März 2020, 19 Uhr
Ort:
https://www.youtube.com/user/PLInstitutWien
Veranstalter:
Polnisches Institut Wien, Wajda School, Stadtkino im Künstlerhaus