6.06.2025 Aktuelles, Podcasts

Eine Geschichte zum Zuhören – Podcast #5

In der aktuellen Podcastfolge steht das Schicksal der Displaced Persons (DPs) nach dem Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt. Im Gespräch mit Sarah Grandke geht es um die Frage, wie Menschen – insbesondere Überlebende von Konzentrationslagern – nach ihrer Befreiung den Weg zurück ins Leben fanden.

Podcast #5: „Nach der Befreiung – Zwischen Heimkehr und Exil“

In der aktuellen Podcastfolge steht das Schicksal der Displaced Persons (DPs) nach dem Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt. Im Gespräch mit Sarah Grandke, Historikerin, Kuratorin und Doktorandin an der Universität Regensburg, geht es um die Frage, wie Menschen – insbesondere Überlebende von Konzentrationslagern – nach ihrer Befreiung den Weg zurück ins Leben fanden.

 

Die Bezeichnung DP (Displaced Person) wurde von den Alliierten eingeführt, um eine äußerst heterogene Gruppe von über elf Millionen Menschen zu beschreiben, die sich nach Kriegsende außerhalb ihrer Heimatländer befanden. Dazu gehörten nicht nur KZ-Überlebende, sondern auch Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter*innen und zivile Verschleppte – jedoch ausdrücklich keine Deutschen.

Zentrale Themen der Folge sind:

  • Die unterschiedlichen Erfahrungen dieser Gruppen nach der Befreiung,

  • der Alltag in DP-Camps in Deutschland und Österreich,

  • die Hürden bei der Rückkehr in die Herkunftsländer,

  • sowie die Entscheidung vieler DPs, dauerhaft im Ausland zu bleiben.

Besonders im Fokus stehen polnische Displaced Persons, darunter katholische Polen, Jüdinnen und Juden sowie Ukrainer*innen. Grandke berichtet über persönliche Schicksale wie das von Antoni Żok oder Wojciech Truszczyński, die exemplarisch für das Spannungsfeld zwischen Repatriierung, Propaganda, Trauma und Neubeginn stehen. Auch die Rolle des Zweiten Polnischen Korps unter General Anders und die politische Brisanz dieses Themas – besonders in der Nachkriegszeit im Ostblock – werden beleuchtet.

Die Episode thematisiert außerdem die Suizidrate unter ehemaligen DPs, die Unsicherheit über die Zukunft und die psychische Belastung durch Lagererfahrungen sowie erneute Sammelunterkünfte bei Auswanderung. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es vielen, sich in den Camps ein Stück Normalität aufzubauen – oder außerhalb der Lager als „free living“ registriert zu leben.

Zum Abschluss wird die jahrzehntelange Tabuisierung des Themas „Displaced Persons“ im östlichen Europa kritisch reflektiert.

Eine aufschlussreiche und bewegende Folge über eine wenig beleuchtete Gruppe von Überlebenden – und über den langen Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben nach dem Krieg.

Link zum Podcast https://youtu.be/FpnxzG2M1u8?si=0-oqiU9lXKSWn3K4

 


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