11.11.1998 - 19.11.1998 Literatur

Zum Tod von ZBIGNIEW HERBERT (1924-1998)

 

Mi 11.11.1998 – Do 19.11.1998 Polnisches Institut Düsseldorf

Ab Herbst 1998 nimmt das Polnische Institut Düsseldorf eine neue Reihe in sein Programm auf, den literarischen Mittwoch. Der Schauspieler Bernd Hahn liest Werke polnischer Dichter.

Bernd Hahn, Schauspieler, liest Werke von Zbigniew Herbert.

Am 28. Juli 1998 starb der neben Wislawa Szymborska und Czeslaw Milosz größte zeitgenössische Dichter Polens Zbigniew Herbert. Als eine bedeutende intellektuelle Erscheinung der modernen europäischen Dichtung nannte man seinen Namen schon seit den 70er Jahren, als über Kandidaten für den LiteraturNobelpreis diskutiert wurde. Diesen Preis hat er nicht errungen, doch an anderen Ehrungen hat es nicht gefehlt, z.B. der Preis der Bücher-Bestenliste des Südwestfunks 1994 in Deutschland für „Stilleben mit Kandare“. Herbert ist vor allem durch seine Gedichtsammlung „Herr Cogito“ und einen Skizzenband „Ein Barbar in einem Garten“ bekannt. Obwohl nie politisch engagiert, wurde Herbert zur Galionsfigur der Opposition Anfang der 80er Jahre, als sein „Bericht aus einer belagerten Stadt“ erschien.

In den zahlreichen Nachrufen, die in Deutschland erschienen sind, schreibt man:

„Auf den Kommunismus hat sich Zbigniew Herbert so wenig eingelassen wie Solschenizyn in Rußland: keine Zugeständnisse um einer Veröffentlichung willen, keine Gratwanderung, keinerlei Taktik.“ (Bertram Müller, RP, 29.07.`98)

„Er betrat erst im Tauwetterjahr 1956 die poetische Bühne: Fertig, wie Pallas Athene dem Haupt des Zeus entsprungen. Er hatte das Recht, die Frage „Warum Klassiker?“ zu stellen, denn er war schon selbst einer.“ (Harald Hartung, FAZ, 29.07.`98)

„Die Verwurzelung in der polnischen Literatur war zwar seinem Werk anzumerken, doch in erster Linie fühlte er sich dem gesamteuropäischen humanistischen Erbe verbunden“. (Marta Kijowska, SZ, 29.07.1998)



Literarischer Mittwoch, 9. Dezember, 19 Uhr, Polnisches Institut Düsseldorf

Bernd Hahn liest Werke von Gustaw Herling-Grudzinski (geb. 1919)

Gustaw Herling-Grudzinski ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen polnischen Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk, „Die andere Welt“, eine Darstellung seiner GULag-Inhaftierung, wurde 1953 lange vor Solschenizyn und Schalamow, veröffentlicht. Das Werk des in Italien lebenden Autors stand in Polen bis 1988 auf dem Index.

Begleitende Veranstaltung zur Ausstellung „dementi“. Unabhängige Fotoagentur 1982-1991
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