26.01.2004 Geschichte & Diskussionen

PODIUMSDISKUSSION Die Ukraine – ein demokratischer Rechtsstaat an der östlichen Grenze der EU

 

Mo 26.01.2004 Polnisches Institut Düsseldorf

Teilnehmer:
Juri Durkot, Journalist, Lemberg, ehem. Presseattachee der Ukrainischen Botschaft in Deutschland
Adam Krzemiński, Publizist und Journalist der Wochenzeitschrift Polityka, Warschau
Prof. Dr. Gerhard Simon, Politikwissenschaftler und Osteuropa-experte, Universität Köln

Moderation:
Thomas Urban, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Polen

„Kijów – Warszawa, wspólna sprawa!“
(Kiew – Warschau, gemeinsame Sache)
riefen Tausende Polen, vor allem Studenten, die sich am 27. November 2004 zu einem Solidaritätskonzert in Warschau versammelt hatten, den Ukrainern zu, die auf dem Majdanplatz in Kiew auf Großbildschirmen zusahen und mitsangen.

Mit diesen und zahlreichen anderen Sympathie- und Solidaritätsbekundungen unterstützten Polen die „Orangene Revolution“ ihrer Nachbarn. Durchschnittsbürger sammelten und brachten Spenden und Lebensmittel zu den Demonstranten, die wochenlang auf den Plätzen Kiews ausharrten; polnische Politiker setzten sich als Mittler zwischen den Parteien und Redner auf dem Platz der Unabhängigkeit ein.
Bei der Wiederholung der Stichwahlen am 26.12.2004 waren 3.000 junge Polen unter den 12.000 ausländischen Wahlbeobachtern, verzichteten auf die Weihnachtsfeier in der Familie, um weit entfernt in Donieck und Charkow zu gewährleisten, dass die Wahlen nicht erneut gefälscht werden.

Wie wichtig ist es für die Polen, einen demokratischen Rechtsstaat an ihrer östlichen Grenze, der Grenze zur EU, zu haben, und wie wichtig ist es für die Mitglieder der EU, der Ukraine eine Perspektive zum Beitritt zur Europäischen Union zu eröffnen? Am 14. Januar hat das Europäische Parlament der Ukraine mit überwältigender Mehrheit eine „klare Europäische Perspektive“ gegeben.
Diese Fragen werden in der Diskussion des heutigen Abends von den Gästen aus der Ukraine, Deutschland und Polen erörtert.
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