30.08.2006 - 27.10.2006 Kunst, Programm

HENRYK TOMASZEWSKI, ROMAN CIESLEWICZ, JAN LENICA, JAN MLODOZENIEC Plakatausstellung „Die phantastischen Vier“

 

Mi 30.08.2006 – Fr 27.10.2006 Galerie des Polnischen Instituts Düsseldorf

Jan Młodożeniec, geboren 1929 in Warschau, Studium an der Kunstakademie in Warschau (am Lehrstuhl für Grafik und Plakatkunst von Prof. H. Tomaszewski); einer der herausragendsten Gründer der „polnischen Plakatschule“, Autor von über 400 Plakaten, Buchtitelseiten und –illustrationen sowie Zeichnungen; ein herausragender Grafikdesigner und Maler. Seine Werke befinden sich u.a. in den Sammlungen: Stedelijk Museum in Amsterdam, Kunstbibliothek in Berlin, Biblioteque Forney und Musee d’Arts Decoratifs in Paris, Museum of Modern Art in New York sowie in zahlreichen privaten Kollektionen im In- und Ausland. Mitglied der AGI. Befasste sich mit Plakatkunst, Zeichnung, Buch- und Verlagsgrafik und mit Illustration. Jan Młodożeniec starb am 12. Dezember 2000.

Roman Cieślewicz geboren 1930 in Lwów (heute Ukraine); Studium an der Kunstakademie in Krakau; wohnte und arbeitete seit 1963 in Paris. Roman Cieślewicz war einer der Hauptgründer der „polnischen Plakatschule“, deren wichtigste Ziele die Einfachheit und Lesbarkeit der künstlerischen Übermittelung, die Verwendung von synthetischen Zeichen, und von poetischen Metaphern und der Reichtum an Ausdrucksmitteln waren. Er beschäftigte sich mit dem Plakat, mit der Pressegrafik, Buchtypografie, Fotografie, Fotomontage und Collage sowie mit ausstellerischer Tätigkeit. Er war Mitglied im Verband der Polnischen Bildenden Künstler, im Alliance Graphique International (AGI) und im International Center for the Typographic Arts. Seine Werke befinden sich in den Sammlungen des Nationalmuseums in Warschau, Krakau, Posen, Breslau, im Kunstmuseum in Lodz, im Plakatmuseum in Wilanów sowie in Essen, Lahti, Paris, Colorado, Bayreuth, Museum of Modern Art in New York, Centre Georges Pompidou in Paris, Musée d’Arts Décoratifs in Paris, Stedelijk Museum in Amsterdam, Library of Congress in USA, Fagersta Stadsbibliotek in Stockholm sowie in zahlreichen privaten Kollektionen. . Roman Cieślewicz starb am 21. Januar 1996 in Paris.

Jan Lenica, geboren 1928 in Posen; Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in Warschau; satirischer Zeichner, Illustrator, Kunst- und Gebrauchsgraphiker, befasste sich mit Ausstellungskunst, Bühnenbild, Plakatkunst und Zeichentrickfilm. Das Werk Jan Lenicas gehört zu den wichtigsten Kapiteln polnischer Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Weltweite Annerkennung brachten ihm seine Plakate und Animationsfilme. In diesen Kunstsparten gehört er zu den besten Künstlern der Welt. Einhellig wird er für den Vorreiter der modernen Animation gehalten. Seit 1945 arbeitete Lenica als Zeichner, seit 1948 veröffentlichte er Artikel über Graphik, Plakat und Karikatur. Seit 1950 Graphikleiter des satirischen Wochenmagazins „Szpilki“. 1954 wurde er Assistent am Lehrstuhl für Plakat an der Warschauer Kunstakademie. 1954 realisierte er zusammen mit Walerian Borowczyk seinen ersten Animationsfilm. Nachdem Jan Lenica weitere Filme realisiert und Probleme mit dem Kinovertrieb in Polen hatte, emigrierte er nach Paris. 1974 lehrte er Plakatkunst an der Harvard-Universität in Cambridge, 1979-1985 leitete Lenica den Lehrstuhl für Animationsfilm an der Universität in Kassel, 1986-1994 war er Professor für Plakat und Graphik an der Hochschule der Künste in Berlin. Jan Lenica starb 2001 in Berlin.

Henryk Tomaszewski, geboren 1914 in Warschau; 1934-39 Studium an der Warschauer Kunstakademie bei Mieczysław Kotarbiński und 1952-85 Professor an dieser Hochschule (Plakatlehrstuhl); ein hervorragender Graphiker, Illustrator und Pädagoge, Mitbegründer der „polnischen Plakatschule“, einer der größten Plakat-Künstler weltweit. Bei Henryk Tomaszewski absolvierten ihr Studium Dutzende heute bekannte Graphiker und Plakat-Designer. Seine Werkstatt besuchten junge Künstler aus der ganzen Welt. Henryk Tomaszewski war Mitglied zahlreicher internationaler Künstler-Verbände, u.a. im Alliance Graphique Internationale (AGI). 1976 erhielt er vom Royal Society of Arts in London den Titel „Honorary Royal Desinger“. Henryk Tomaszewski starb am 11. September 2005 in Warschau.
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