14.11.2009 Musik, Programm

MAKE PEACE; NO WALL – ODER „DIE JAZZ – SOLIDARNOść“ 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer

 

Sa 14.11.2009 Rheinisches Landesmuseum, Colmantstr. 14-16, 53115 Bonn, Tel.: +49 (0) 228 / 2070 – 0,

Der aus den USA kommende Jazz war für den neu entstehenden Ostblock nach dem 2. Weltkrieg das Sinnbild des schlechten kulturellen Einflusses aus dem Westen. Verbote und keine Arbeitsmöglichkleiten für die Musiker waren die Konsequenz in den ersten Jahren. Doch der mit dieser Musik verbundene Freiheitsdrang liess nicht locker. Die Musik breitete sich aus, von Ostberlin über Tallin nach Prag und vor allem nach Polen.
Der 20. Jahrestag des Endes des sog. Ostblocks ist Anlass, einmal daran zu erinnern, mit einem Dokumentarfilm über einen der Exponenten des polnischen Jazz, KRZYSZTOF KOMEDA (1931-1969). Neben vielen berühmt gewordenen Jazzprojekten, u.a. mit dem jungen Tomasz Stańko, hat er die Musik zu insgesamt 65 Filmen geschrieben, vor allem die Welterfolge von Roman Polanski.
Der Film führt durch sein Leben und erinnert damit an die weltweit wahrgenommene Kraft des polnischen Jazz.
Im Anschluss daran diskutieren zwei alte Bekannte und Fachleute dieser zwar vergangenen, aber gleichwohl aktuellen kulturpolitischen Musikszene über ihre Erfahrungen und Erlebnisse, Tomasz Tłuczkiewicz und Bert Noglik.

TOMASZ TŁUCZKIEWICZ organisierte „Jazz an der Oder“ in Breslau fast seit den Anfängen, später war er dort künstlerischer Leiter, Musikkritiker, 9 Jahre Vorsitzender des Polnischen Jazzverbandes (PSJ, 1980-1989), in diesen Jahren war er Vorsitzender und künstlerischer Leiter von Jazz Jamboree, war künstlerischer Direktor des Musikverlags „Polskie Nagrania“, organisierte das legendäre Konzert von Miles Davis 1983 in Warschau, heute Musik-Rundfunk- und Fernsehjournalist.

BERT NOGLIK aus Leipzig ist als Autor seit Jahrzehnten einer der kenntnisreichsten Autoren in Sachen Jazz und Improvisierte Musik in Europa. Zu Zeiten der DDR war er ganz wesentlich am Aufbau der Jazzszene gegen alle Widerstände beteiligt. Buchpublikationen, u. a. „Jazzwerkstatt international“ und „Klangspuren – Wege improvisierter Musik“, zahlreiche Beiträge für Printmedien, Sammelbände, internationale Symposien etc. Langjähriger künstlerischer Leiter der Leipziger Jazztage, des bundesweiten Jazznachwuchsfestivals, der Reihe Musik-Zeit; ab 2009 Kurator des Festivals „Sounds No Walls“ in Berlin. Arbeitet seit Jahren für MDR Figaro, Deutschlandfunk, SWR2 und andere ARD-Sender. Mitarbeit in mehreren Jurys, seit Anfang der neunziger Jahre Mitglied in der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik. Mit der Polnischen Jazzszene ist er seit den 70er Jahren verbunden, war 1976 bis 1979 der erste deutsche Korrespondent des in Polen herausgegebenen Magazins „Jazz Forum“, die erste und lange Zeit einzige Jazzzeitschrift im Ostblock. Für seine Verdienste um den polnischen Jazz erhielt er 2008 den Polnischen Verdienstorden.

Die junge Band KATTORNA, in Berlin zuhause, hat in vielen Clubs von Polen und Deutschland gespielt, und wurde zu mehreren Festivals in beiden Ländern eingeladen. Im März 2006 gewannen sie den Ersten Preis bei dem „Hopes of Warsaw” Jazz Competition, das vom berühmten Jazz Club Tygmont organisiert wird. Im Oktober 2006 wurden sie mit der „Ella” – dem Hauptpreis des Publikums an dem 6. Jazz &Blues Awards in Berlin – prämiert in dem Jazz Combo Wettbewerb. Kompositionen von Komeda gehören seit langem zu ihrem Repertoire.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Euro Jazz 21´und des Polnischen Instituts Düsseldorf. In Zusammenarbeit mit der Initiative Musik GmbH Berlin, der Kunststiftung NRW, dem Landschaftsverband Rheinland und dem Kulturamt Bonn. Rahmenprogramm zur Ausstellung ORIENTATION im Künstlerforum Bonn.
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