Do 17.07.2014 – Di 22.07.2014 Filmmuseum Frankfurt am Main
Polnischer Surrealismus im Begleitfilmprogramm zur Ausstellung„Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus“
25.06. – 2.11.2014
Filmmuseum Frankfurt am Main http://www.deutsches-filminstitut.de/filmmuseum
DO 17.07.2014, 18.00 Uhr
DAS SANATORIUM ZUR TODESANZEIGE/ SANATORIUM POD KLEPSYDRĄ nach Bruno Schulz
Regie: Wojciech Jerzy Has, PL 1973, 120 Min., OFmeU
Joseph reist in ein Sanatorium, wo sein kürzlich verstorbener Vater aufgebahrt ist. Der Zug führt ihn an einen Ort zwischen Leben und Tod, in ein Labyrinth aus Raum und Zeit, in dem er sich ähnlich wie Kafkas Helden aus „Das Schloss“ oder „Der Prozess“ verliert. Das Sanatorium zur Todesanzeige ist eine waghalsige Verfilmung des gleichnamigen Erzählbandes von Bruno Schulz. Den philosophischen Kern des Films bilden die Kluft zwischen individueller und kollektiver Erinnerung und die Wahrnehmung des Todes. Vor dem Hintergrund des Holocausts, zu dessen Opfern auch Bruno Schulz gehört, ist Josephs Übernahme der Rolle des Eisenbahners am Ende des Films eine erschütternde Metapher. Die überbordende Phantasie der meisterhaft gestalteten Bilder und die surreale Erzählweise gewährten dem hoffnungslosen und melancholischen Werk von Wojciech Has Einlass in den Pantheon der Filmgeschichte.
DI 22.07.2014, 20.30 Uhr
Kurzfilmprogram:
ZWI MÄNNER UND EIN SCHRANK/ DWAJ LUDZIE Z SZAFĄ, Regie: Roman Polański, PL 1958
DAS HAUS/ DOM, PL 1958, LES JEUX DES ANGES, FR 1964 Regie: Walerian Borowczyk
MONSIEUR TETE, FR 1959, LABYRINTH/ LABIRYNT, PL 1958, DIE NASHÖRNER, FR 1963 und A, BRD 1965, Regie: Jan Lenica
THE EYE AND THE EAR, Regie: Stefan & Franciszka Themerson, GB 1945
Das „Goldene Zeitalter“ des polnischen Animationsfilms begann nach 1956 mit dem sogenannten Tauwetter und der damit verbundenen größeren künstlerischen Freiheit. Mit seinen neuartigen Formen, experimentell und zunehmend surrealistisch, machte er auch auf internationalen Festivals Furore. Wegweisend war der Film DOM (Das Haus) von Borowczyk und Lenica. Auch die frühen Filme von Polański, obwohl Realfilme, sind dem gleichen Geist verhaftet. Alle drei drehten in der Folge die meisten ihrer Filme in Westeuropa. Zusätzlich läuft ein Film des polnischen Künstlerehepaares Stefan und Franciszka Themerson, das seit 1942 in England lebte.
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