Mi 19.11.2014 – Do 20.11.2014 10.00 – 12.00 Uhr
Universität Bochum, Universität Mainz
Miron Białoszewski, geboren 1922 in Warschau, starb dort 1983, war Poet, Theatermann, ein Bohemien in Zeiten der Volksrepublik, Gastgeber literarischer Salons im Plattenbau, ein Freigeist der besonderen Art. Białoszewski war eine schillernde Figur. Dabei ist er in Deutschland weitgehend unbekannt.
In Polen aber dürfte das Urteil seines Landsmanns Czesław Miłosz breite Zustimmung finden: Białoszewski war möglicherweise der „herausragendste polnische Dichter nach dem Zweiten Weltkrieg“.
1944 kämpfte Miron Białoszewski im Warschauer Aufstand. Zwanzig Jahre später schrieb er seine Erfahrungen nieder. „Nur das, was war“ („Pamiętnik z Powstania Warszawskiego„) ist ein dramatischer Bericht aus der Sicht eines Zivilisten. Über 200 000 Bewohner der Stadt fanden den Tod, und Warschau wurde nahezu vollständig zerstört.
In „Das geheime Tagebuch” mit einem erhellenden Vorwort seines polnischen Herausgebers Tadeusz Sobolewski, von Dagmara Kraus ins Deutsche übersetzt, legt der Poet sein Leben dar. Auf Deutsch sind außerdem erschienen: „Wir Seesterne” (2012) eine Auswahl seiner Gedichte, übersetzt von Dagmara Kraus und „Nur das was war” (1994) die Erinnerungen an den Warschauer Aufstand, übersetzt von Esther Kinsky.
Tadeusz Sobolewski ist Journalist, Publizist, Filmkritiker, Białoszewski-Experte, Buchautor von u.a. „Człowiek Miron” („Der Mensch Miron”)
MI 19.11.2014, 10.00 – 12.00 Uhr, Universität Bochum, Seminar für Slawistik/ Lotman-Institut
DO 20.11.2014, 10.00 – 12.00 Uhr, Universität Mainz, Polonicum
Kooperation: Polonicum der Universität Mainz, Seminar für Slawistik der Universität Bochum, Verlag Edition Fototapeta
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