78. JAHRESTAG DES KATYN-VERBRECHENS
Das Massaker von Katyn
Ausstellung und Film von Andrzej Wajda, 2007, deutsche Fassung
Polnisches Institut Düsseldorf, Citadellstr. 7
Zum 78. Jahrestag des Katyń-Verbrechens zeigt das Polnische Institut Düsseldorf eine Ausstellung des Instituts für Nationales
Gedenken (IPN) „Das Massaker von Katyn“ und den Spielfilm von Andrzej Wajda.
Das Massaker von Katyn bezeichnet die Erschießung von rund 22.000 polnischen Staatsbürgern auf Anordnung der obersten Behörden der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) im Frühjahr 1940. Der Name bezieht sich auf den Ort Katyn bei Smolensk, wo die ersten Gräber von Ermordeten entdeckt wurden. Opfer des Massakers waren unter dem Schutz des Völkerrechts stehende Kriegsgefangene nach dem sowjetischen Einmarsch in Polen am 17. September 1939 sowie vom NKWD festgenommene Zivilisten.
Der beispiellose Massenmord war nicht nur ein grausamer Schlag gegen Rückgrat und Kopf der polnischen Armee, sondern auch Teil eines Plans zur Auslöschung der polnischen Eliten. Die meisten Opfer waren Angehörige der polnischen Intelligenz – Professoren, Juristen, Ärzte, Lehrer, Künstler, Beamte und viele andere. Das Ausmaß der geistigen Verluste lässt sich weder schätzen noch wiedergutmachen.
Das Massaker von Katyn war ein Völkermordverbrechen (weil Angehörige einer bestimmten ethnischen Gruppe ermordet wurden), ein Kriegsverbrechen (weil es an Kriegsgefangenen verübt wurde) und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit (weil aufgrund gegenstandsloser Anschuldigungen aus politischen Gründen Zivilisten ermordet wurden).