18.08.2022 - 16.11.2022 Ausstellungen, Kunst

ISTnienie. Künstlergruppe Twożywo – eine Retrospektive

Die Ausstellung „ISTnienie” präsentiert eine Retrospektive der polnischen Künstlergruppe Twożywo, die zwischen 1994 und 2011 aktiv war.

ISTnienie. Gruppe Twożywo – eine Retrospektive

Eröffnung: Donnerstag, den 18. August 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr
In Anwesenheit von: GRUPPE TWOŻYWO: Mariusz Libel und Krzysztof Sidorek
BEGRÜSSUNG
Wojciech J. Poczachowski, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf
EINFÜHRUNG
Karolina Vyšata, Kuratorin der Ausstellung
Dr. Osman Djajadisastra, Kunstsammler und -Mäzen

Dauer der Ausstellung: 19.08 – 16.11.2022

Die Ausstellung „ISTnienie” ist eine Retrospektive der Künstlergruppe Twożywo, die zwischen 1994 und 2011 aktiv war. Mariusz Libel und Krzysztof Sidorek arbeiteten anfangs als Gruppe Pinokio, damals unter Beteiligung von Robert Czajka, nach 1998 als Twożywo. Das Künstlerkollektiv bediente sich der konzentrierten Übermittlung der Sticker, Poster und Schablonen. Twożywo arbeitete im urbanen Raum: Auf den Wänden von Warschau, in Bussen und Bahnen. Treffende, überraschende Texte wie: „Und jetzt schreibe, was dich von den anderen unterscheidet” oder „Alle Gesichter im Bus sehen gleich aus“, sowie die synthetische Form ihrer Werke erregten Aufmerksamkeit und rissen die Rezipienten aus den eingefahrenen Gleisen. Ihre Stärke bestand sowohl in der großen Menge der angefertigten Schablonengraffitis, als auch in der Intensität der Botschaften, die an für die Passanten unerwarteten Stellen auftauchten. Auf den Wänden erschienen großformatige Wallpaintings, unter anderem „Człowieczy los” („Menschliches Schicksal“, der im Rahmen der Städtepartnerschaft Warschau – Düsseldorf in Kooperation mit dem hiesigen Verein Farbfieber e.V. entstand) und „Skok w wiarę” („Sprung in den Glauben“). Auf den Billboards kehrten künstlerische Plakate ein, wie z.B. „Emanacje słabości” („Emanationen der Schwäche“) oder „Mamy po dwadzieścia lat, chcemy zmieniać i budować świat” („Wir sind zwanzig und wollen die Welt verändern“). Warschau wurde geradezu attackiert von mehrdeutigen Slogans und überraschenden Wortspielen.

Die Exposition im Polnischen Institut Düsseldorf bildet ein deutsches Pendant zur Ausstellung „prze\T/rwanie” (einver\b/leiben), die auf Initiative der 66P – Subiektywna Instytucja Kultury we Wrocławiu (Subjektive Kulturinstitution in Breslau) – entstand. Eine besondere Rolle bei der erneuten Betrachtung des künstlerischen Schaffens der Künstlergruppe Twożywo spielt Osman Djajadisastra, dank dessen Unterstützung der retrospektive Bildband „Wir plündern die Ruinen der Realität“ (Warschau 2020) erschien.

Karolina Vyšata, Kuratorin der Ausstellung

Bilder: Hanne Brandt

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