Parallele Schwingungen – Ewa Doroszenko, Jacek Doroszenko
Ausstellung: Ewa Doroszenko, Jacek Doroszenko. Parallele Schwingungen
Vernissage: Donnerstag, den 23.02.2023, 19 Uhr
Kuratorin: Kama Wróbel
24.02. – 28.04.2023
Galerie des Polnischen Instituts Düsseldorf, Citadellstr. 7
Wir haben keine Wörter, die konkrete Klänge beschreiben. Es gibt kein Wort für den Klang einer Gitarre, eines Telefons oder eines Fahrzeugs. Um diesen Klang zu benennen, müssen wir deshalb auf den Gegenstand verweisen, der ihn produziert. Aus diesem Grund sprechen die Menschen nicht über Klänge, sondern über Gegenstände, die Klänge produzieren; sie sprechen über „Dinge”, und in der Konsequenz hören die Klänge auf, Klänge zu sein, und werden zu Dingen. Robert Worby, BBC
Das audiovisuelle Projekt von Ewa und Jacek Doroszenko besteht aus einer Reihe von Grafiken, Filmen, Klang- und Grafikinstallationen. Die einzelnen Arbeiten entstanden im Rahmen von Künstlerresidenzen im Kunstnarhuset Messen Ålvik in Norwegen, im Atelierhaus Salzamt Linz in Österreich, im AAVC Hangar Barcelona in Spanien sowie in Warschau im Rahmen eines Stipendiums des Ministers für Kultur und Nationales Erbe. Um die klangliche Essenz der uns umgebenden Wirklichkeit zu offenbaren, arbeitet das Duo Doroszenko mit traditionellen Mitteln sowie mit experimentellen digitalen Techniken.
Die visuelle Form aller in der Ausstellung gezeigten Arbeiten resultiert unmittelbar aus ihrer klanglichen Schicht. Durch diese chronologische Ordnung ihrer künstlerischen Arbeit lenken Ewa und Jacek Doroszenko die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, der auditiven Wahrnehmung in der überwiegend visuell geprägten Gegenwartskultur einen angemessenen Rang zu geben. Im neuesten Video arbeitet Jacek Doroszenko mit minimalistischen Objekten, die wie traditionelle Instrumente ein vierstimmiges Stück spielen, das an Witold Lutosławskis „Jeux Vénitiens“ erinnert. Andere Arbeiten des Künstlers sind Video-Partituren, in denen die Bewegung der gefilmten Figur den Charakter der gespielten musikalischen Komposition bestimmt. Ewa Doroszenko konfrontiert sich mit der akustischen Umgebung durch entferntere Bezüge, indem sie ausgewählte Klangereignisse in eine synthetische visuelle Sprache übersetzt. Mit Hilfe abstrakter Schwarz-Weiß-Strukturen fasst die Künstlerin den sich in Zeit und Raum ausbreitenden Klang in einer statischen Form.
Ewa Doroszenko (geb. 1983) – intermediale Künstlerin, Doktor der plastischen Künste, lebt und arbeitet in Warschau. Absolventin der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń, Stipendiatin des Ministers für Kultur und Nationales Erbe 2019 sowie der Stadt Toruń im Bereich Kultur 2013 und 2011. Mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, u. a. Preview – Fait Gallery Brno 2016, Debuts 2018 – doc! photo magazine, Debut 2018 – Lithuanian Photographers Association sowie Finalistin u. a. des Noorderlicht International Photo Festival 2021, Kranj Foto Fest 2021, International Festival of Photography FIF BH – Brazil 2020, Athens Digital Arts Festival 2020, GENERATE! Festival for Electronic Arts 2019, Der Greif and the World Photography Organisation open call 2018, FILE Electronic Language International Festival Sao Paulo 2015, Biennale Sztuki Młodych Rybie Oko 2013 sowie des Wettbewerbs der Stiftung Grey House in Krakau 2011. Residenzen u. a. in Re_Act contemporary art laboratory in Portugal, Atelierhaus Salzamt Linz in Österreich, The Island Resignified Lefkada in Griechenland, Petrohradska Kolektiv Prague in Tschechien, Klaipeda Culture Communication Center in Litauen, AAVC Hangar Barcelona in Spanien, Kunstnarhuset Messen Ålvik in Norwegen. Ihre Arbeiten zeigte sie u. a. im Muzeum Współczesne in Wrocław, in der Kunstgalerie Wozownia in Toruń, im Centrum Sztuki Współczesnej in Toruń, in der Fait Gallery in Brno, der Galerie Propaganda in Warschau und in der Exgirlfriend Gallery in Berlin.
https://ewa-doroszenko.com
Jacek Doroszenko (geb. 1979) – audiovisueller Künstler, Absolvent der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Stipendiat des Ministers für Kultur und Nationales Erbe 2020, der Stadt Toruń im Bereich Kultur 2011 sowie Residenzstipendiat u. a. in Kunstnarhuset Messen Ålvik in Norwegen, Atelierhaus Salzamt Linz in Österreich, Petrohradska Kolektiv Prague in Tschechien, Klaipeda Culture Communication Center in Litauen, AAVC Hangar Barcelona in Spanien. Teilnehmer u. a. an Mediations Biennale in Warschau, The Wrong New Digital Art Biennale in Rio de Janeiro, CoCArt Music Festival in Toruń, Transmission Arts Festival in Athen, GENERATE! Festival for Electronic Arts in Tübingen, Open Source Art Festival in Sopot, ISEA International Symposium on Electronic Art in Vancouver, Athens Digital Arts Festival, SURVIVAL in Wrocław, Future Places Festival in Porto, FILE Electronic Language International Festival in Sao Paulo, European Media Art Festival in Osnabrück, R>>EJECT Radicals Festival in Rotterdam. Seine Arbeiten zeigte er u. a. in der Galerie Propaganda in Warschau, in der Galerie Jedna Dva Tři in Prag, in der Stiftung Rodzina Staraków in Warschau, in der Exgirlfriend Gallery in Berlinie, im Muzeum Współczesne in Wrocław und in der Fait Gallery w Brnie. Das visuelle Schaffen des Künstlers reflektiert sich auf dem Feld der Musik und der Klangkunst. Seine musikalischen Kompositionen erschienen in Form von international vertriebenen Alben, u. a. Infinite Values, Time Released Sound in den USA; Wide Grey, Eilean Records in Frankreich; Soundreaming i Bodyfulness, Audiobulb Records in Großbritannien.
https://doroszenko.com