Von der Girlande der Königin Marysieńka zum Kartoffelsalat.
Die Kartoffel in der polnischen und deutschen kulinarischen Tradition
Vol. 1
„DIE VOR-KARTOFFEL-ÄRA. VERGESSENE BIODIVERSITÄT“
Düsseldorf, 8 – 9. September 2024
MONTAG, 9.09.2024, 18:00-20:00 Uhr
KULINARISCHE VORFÜHRUNG mit historischen Kommentaren von Esskulturforschern und Historikern aus Polen, Deutschland und Österreich.
ORT: Schloss Benrath, Roland Weber Festsaal & Kapelle
Benrather Schloßallee 100-106, 40597 Düsseldorf
Eintritt frei / Anmeldung unter: besucherservice@schloss-benrath.de
Anzahl der Plätze begrenzt
Heute sind Kartoffelgerichte aus der polnischen, deutschen oder österreichischen Küche nicht mehr wegzudenken, aber die Gewöhnung an dieses Produkt aus der Neuen Welt dauerte mehrere Jahrhunderte. Bevor sie in der polnischen und deutschen Küche populär wurde, wurde die Kartoffel als Zierpflanze kultiviert, die Botaniker und Eliten faszinierte. Marie Antoinette und Königin Marysieńka flochten sich zarte Kartoffelblüten in ihr Haar.
BEGRÜSSUNG:
- Prof. Stefan Schweizer, Direktor Stiftung Schloss und Park Benrath
- Grzegorz Mazur, Leiter der Abteilung Historische Rekonstruktion im Museum des Schlosses König Johanns III. in Wilanów
- Rafał Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf.
KURZVORTRÄGE:
- Dr. Peter Peter: Erdäpfel, Grumpan und Bramburi. Die Kartoffel in der österreichischen Küche || Kartoffelsalad (1621): Kartoffelsalad in zwei Varianten, mit und ohne Zucker
- Dr. Barbara Denicolò: Wurzel- und Knollengemüse in kulinarischen Rezepten des Mittelalters und der Frühneuzeit || Mairübchen in Sahne gekocht (um 1600)
- Prof. Dr. Josef Matzerath: „Obs“, „Salat“, „Zugemüß“ und „Gebackens“. Gerichte ohne Fisch und Fleisch in den Banketten von Marx Rumpolt || Gelbe Rüben [gefüllt mit Kalbfleisch] (1581): in zwei Varianten, in Butter gebraten und in Brühe gekocht
- Dr. Marlene Ernst: Von Dardoffeln und Erdtöpfel. Der Kartoffel in frühneuzeitlichen (Kochbuch-) Quellen des Salzburger Raumes auf der Spur || Niern in Dardoffeln (1718/19) / Nieren mit Kartoffeln oder mit Trüffeln, Thymus und Kalbshaxe, in zwei Varianten
- Dr. Marta Sikorska: „Nicht nur angenehm, sondern auch sehr notwendig für die Gesundheit“. Wurzel- und Knollengemüse im polnischen diätetischen und kulinarischen Diskurs (16.-18. Jahrhundert) || Karottenkuchen (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts): Karottenkuchen im Mürbeteig mit junger Petersilie mit Agrest (grüner Traubensaft) und Zucker
- Prof. Dr. Łukasz Łuczaj: Wild plants with underground organs that were eaten in Poland before the potato || Wassernuss (1613)
Den Abend MODERIERT Dr. Marta Sikorska, Wissenschaftlerin an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń.
Begleitend zu den Vorträgen MINI-VERKOSTUNG zum Thema vergessene Biodiversität – Knollen und Wurzelgemüse, Interpretiert von Norbert Sokołowski, Experte für historische kulinarische Rekonstruktion und Chefkoch im Museum des Schlosses König Johanns III. in Wilanów und seinem Team und kommentiert von Forschern der Esskultur und Geschichte.
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Seit 2018 führen das Polnische Institut Düsseldorf und das Museum Schloss Johann III. in Wilanów in Kooperation mit der Stiftung Schloss Benrath und dem Sternrestaurant Agata’s kulinarische Projekte durch. Von 2020 bis 2023 haben wir das Langzeitprojekt „Vier Jahreszeiten in der polnischen kulinarischen Tradition“ realisiert, dass sich der historischen kulinarischen Rekonstruktion (Ausgabe: Herbst 2021, Sommer 2022, Frühling und Winter 2023) widmete.
2024 und 2025 findet ein neues historisch-kulinarisches Forschungsprojekt statt. Bei dem Projekt „Von der Girlande der Königin Marysieńka zum Kartoffelsalat. Die Kartoffel in der polnischen und deutschen kulinarischen Tradition“ wollen wir die Aufmerksamkeit auf die Kulturgeschichte des Gemüses lenken, das früher als Erdartischoke, Erdapfel oder Tartufel bekannt war und in der polnischen und deutschen Küche einen äußerst wichtigen Platz einnimmt.
Unser Ziel ist es, die kulinarischen Traditionen und die vergangene Esskultur als Inspirationsquelle für die heutigen Generationen zu reflektieren.
Heute sind Kartoffelgerichte aus der polnischen, deutschen oder österreichischen Küche nicht mehr wegzudenken, aber die Gewöhnung an dieses Produkt aus der Neuen Welt dauerte mehrere Jahrhunderte. Bevor sie in der polnischen und deutschen Küche populär wurde, wurde die Kartoffel als Zierpflanze kultiviert, die Botaniker und Eliten faszinierte. Marie Antoinette und Königin Marysieńka flochten sich zarte Kartoffelblüten in ihr Haar.
Im Programm
SONNTAG, 8.09.2024 – geschlossene Veranstaltung
Deutsch-österreichisch-polnisches Seminar und Workshop mit Esskulturforscher:innen und Historiker:innen
MONTAG, 9.09.2024, 18:00-20:00 Uhr
KULINARISCHE VORFÜHRUNG mit historischen Kommentaren von Esskulturforschern und Historikern aus Polen, Deutschland und Österreich.
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Veranstalter: Museum des Schlosses König Johanns III. in Wilanów, Polnisches Institut Düsseldorf, Stiftung Schloss und Park Benrath, Restaurant Agata´s
Das Projekt wird gefördert aus den Mitteln des polnischen Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe im Rahmen des Programms „Kultura inspirująca” („Inspirierende Kultur”)
Medienpatronat: Magazin THE DORF
www.wilanow-palac.pl www.instytutpolski.pl/duesseldorf
www.scholoss-benrath.de www.agatas.de www.thedorf.de