Mi 09.03.2005 – Fr 22.04.2005 Galerie des Polnischen Instituts Düsseldorf
KunstausstellungOsteuropäischer KunstSalon EINSTELLUNGEN
Eröffnung: Mittwoch, 9.März 2005, um 19.30 Uhr
Im Beisein der Künstler: Jan Ferenc, Piotr Lech, Grzegorz Dobiesław Mazurek und Krzysztof Szymanowicz (Ausstellungskurator)
Das 20. Jahrhundert und besonders seine zweite Hälfte war in der modernen Kunst die Zeit der großen Wandlungen. Die Graphik hat sich in ihrer Schönheit voll entwickelt und ist zur selbständigen Kunstsparte geworden. Dabei haben ihr zahlreiche internationale graphische Wettbewerbe geholfen. Ein französischer Soziologe hat die großen graphischen Veranstaltungen zutreffend „bewegliche Museen“ genannt, womit er sowohl das von ihnen erworbene Prestige als auch das gesellschaftliche Interesse ausgedrückt hat. Die polnische Graphik hat schon immer dank der Internationalen Krakauer Kunst-Triennale die Richtung der gegenwärtigen Graphik vorgegeben.
Die Ausstellung Osteuropäischer Kunstsalon EINSTELLUNGEN versammelt die besten polnischen Graphik-Künstler der Gegenwart. Diese Ausstellung ist schon wegen der Zusammenstellung ihrer Teilnehmer außergewöhnlich. Vertreten sind einerseits erfahrene und bekannte Künstler und andererseits auch ihre jüngeren Kollegen, die bereits bedeutende Werke vorzuweisen haben. Ihre Außergewöhnlichkeit besteht in der Vielfältigkeit der künstlerischen Überlieferung: der Metapher, der Atmosphäre, der Erzählungen in den dramatisch-lyrischen, abstrakten und darstellenden Kompositionen. Zu verzeichnen ist ebenfalls eine große Vielfalt an meisterhaft verwendeten graphischen Techniken vom Holzschnitt, über Linolschnitt, Kupferstich, Serigraphie, Lithographie bis hin zum Computer-Druck.
Zu sehen sind u.a. große und farbenprächtige Holzschnitte von Zbigniew Lutomski, die einerseits seine Vorliebe für Dekor aufzeigen und andererseits sein Bedürfnis nach konkretem Gegenstand. Ryszard Otręba beschäftigt sich in seiner Stuckarbeit mit der Funktion des Zeichens in reiner Graphik. Grzegorz Mazurek schafft Porträts – vergrößerte Abbildungen von Köpfen, die in psychologischer Näher zum Model stehen. Seine Werke knüpfen bewusst an den Zyklus der schwarz-weissen Bilder des bekannten zeitgenössischen amerikanischen Malers Chuck Close an.
Eine breite Präsentation der modernern Graphik, eine große Vielseitigkeit der vertretenen Richtungen, eine seltene Authentizität und Originalität der künstlerischen Aussage sind die Merkmale der vorgestellten polnischen Künstler: Stanisław Bałdyga, Elżbieta Banecka, Jan Ferenc, Andrzej Kalina, Jerzy Jędrysiak, Tomasz Kukawski, Piotr Lech, Zbigniew Liwak, Zbigniew Lutomski, Grzegorz Mazurek, Ryszard Otręba, Mirosław Pawłowski, Sławomir Plewko, Maksymilian Snoch, Barbara Sosnowska-Bałdyga, Jacek Szewczyk, Krzysztof Szymanowicz, Andrzej Węcławski.
Der Osteuropäische Kunstsalon entstand 1993 in Lublin mit der Idee, Künstlern aus Mittel- und Osteuropa ein Forum für den künstlerischen Austausch zu geben. 2004 fand eine Graphikausstellung, mittlerweile als 12. Osteuropäischer Kunstsalon statt. Die Ausstellung im Polnischen Institut Düsseldorf zeigt einen bedeutenden Teil dieser Lubliner Schau. Achtzehn Künstler nehmen daran teil, vertreten durch jeweils zwei charakteristische Arbeiten. Die jungen Graphiker sind bereits Träger renommierter Preise bei vielen internationalen Ausstellungen. Die Ausstellung wurde vom Verband der Polnischen Bildenden Künstler in Lublin vorbereitet.
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