Fr 04.05.2012 – So 03.06.2012 FFT Düsseldorf, Ringlokschuppen Mülheim/Ruhr, Theater im Depot Dortmund
Krakau heute: halbrenovierte Fassaden für die Touristen, strahlende Shoppingmalls und Gated Communities. Die Geister der Vergangenheit und der Zukunft versammeln sich und ein bizarres Heer von Gespenstern geht mit den verlorenen Seelen der Stadt auf Streifzug. Ihre Wege kreuzen Touristen-Zombies, verkrüppelte Tauben und Spielbergs Nazi-Dinosaurier. Ein Geruch von Geld und Gas hängt in der Luft – eine Reise in die Landschaften des Vergessens und in den Untergrund der Zukunft.DEUTSCHLAND-PREMIERE kainkollektiv: FASADA 1/2
in polnischer, deutscher und englischer Sprache, mit deutschen Übertiteln
Termine:
04.-05.05.2012, 20.00 Uhr: FFT Kammerspiele, Jahnstraße 3, 40215 Düsseldorf, Karten unter 0211 87 67 87-18, http://www.fft-duesseldorf.de
18.-19.05.2012, 19.30 Uhr: Ringlokschuppen Mülheim: http://www.ringlokschuppen.de/ringlokschuppen/spielplan/veranstaltung/?tx_z19mmevents_pi1[month]=1335823200&tx_z19mmevents_pi1[view]=detailview&tx_z19mmevents_pi1[item]=360
03.06.2012, 19.00 Uhr: Theater im Depot, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund, Telefon: 0231 982120, E-Mail: info@theaterimdepot.de, Internet: www.depotdortmund.de
Im Sommer 2011 war die in NRW ansässige Künstlergruppe kainkollektiv zu Gast am Teatr Nowy in Krakau, mitten im alten jüdischen Viertel Kazimierz. Gemeinsam mit drei jungen polnischen Performern, die im Wendejahr 1989 geboren sind, haben sie sich auf eine Forschungsreise zur Vermessung unserer Gegenwart zwischen Ost und West, zwischen der alten und der neuen Zeit eingelassen. Auf der Bühne zeigen die drei Performer textlich, körperlich und musikalisch, wo und wie sich ihre Leben heute, im Krakau des 21. Jahrhunderts, verorten lassen. Dabei werden kulturelle und soziale Zuschreibungen porös.
Sie entlocken einer Trümmerlandschaft zarte Klänge und schroffe Sounds, die sich zum Stadt-Beat entwickeln. Darin ertönt ein Chor, der jenen vergessenen Stimmen antwortet, die in Krakaus Geschichte kein Gesicht und keine Sprache haben. Sie klettern durch die mit historischen Fundstücken aufgetürmte Landschaft, setzen ihre Körper in Relation zu ihr, verschwinden hier und erscheinen dort, erforschen am eigenen Leib, was ihnen fremd und was vertraut erscheint. Sie erzählen in einem Raum zwischen Installation, Performance und Theater davon, wie das Leben in Polen heute ist – oder wie es sein könnte.
Regie: Mirjam Schmuck & Fabian Lettow. Mit: Lukasz Stawarczyk, Zbyszek Styrczula, Weronika Wronka. Dramaturgie: Anka Herbut. Produktion: Tomasz Kirenczuk. Technische Leitung: Marek Kutnik.
Produktion: kainkollektiv. Koproduktion: Ringlokschuppen Mülheim, FFT Düsseldorf und dem Teatr Nowy Krakau. Gefördert durch das NRW KULTURsekretariat Wuppertal.
Im Rahmen von „Klopsztanga. Polen_grenzenlos_NRW“.
kainkollektiv, bestehend aus Alexander Kerlin, Fabian Lettow und Mirjam Schmuck, arbeitet seit 2004 gemeinsam in Theaterprojekten. Auf die Inszenierung „Westend“ folgten Produktionen nach Stücken von Händl Klaus, Elfriede Jelinek, Einar Schleef, Franz Kafka und Heiner Müller. Zuletzt hat kainkollektiv u.a. die Projektreihe „Stadt ohne Geld“ am Schauspiel Dortmund, die Tanz-Musik-Performance „Skinology“ (Ringlokschuppen Mülheim, FFT Düsseldorf, Pumpenhaus Münster) und „Der Knacks“ am Schlosstheater Moers erarbeitet. Kerlin, Lettow und Schmuck arbeiten als Regisseure, Dramaturgen, Theaterwissenschaftler, Autoren, Musiker und Performer und kollaborieren mit unterschiedlichen freien Künstlern und Gruppen aus den Bereichen Theater, Musik, Tanz, Bildende Kunst und Neue Medien. www.kainkollektiv.de
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