26.11.1998 Geschichte & Diskussionen

Von Mensch zu Mensch Deutsche und Polen im Zweiten Weltkrieg und danach

 

Do 26.11.1998 Eichendorff-Saal des Gerhart-Haptmann-Hauses, Bismarckstraße 90, Düsseldorf

Eine Podiumsdiskussion des Gerhart-Hauptmann-Hauses in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Düsseldorf.

Kooperationsveranstaltungen der beiden Düsseldorfer Institute – des Gerhart-Hauptmann-Hauses und des Polnischen Instituts – zu Themen, die Deutsche und Polen in ihren wechselvollen Beziehungen betreffen, haben bereits Tradition. Umstrittene Fragen der jüngsten Geschichte, die nach jahrzentelangem Verschweigen oder einseitiger Interpretation nun dank des Umbruchs in Polen gemeinsam erörtert werden – wie das Thema Vertreibung oder Internierungslager nach 1945 – sind von beiden Instituten in Podiumsdiskussionen aufgegriffen worden. Dies geschah und geschieht in der Überzeugung, daß heute das öffentliche Gespräch über frühere Tabus, auch wenn es bisweilen emotional und kontrovers abläuft, geführt werden muß.

Aber zwischen Deutschen und Polen gab es auch menschliche Hilfe in Zeiten der Not und Bedrängnis. Auch über diesen Aspekt gegenseitigen Verhaltens, der meist jenseits der großen Politik und im Nonkonformismus zu suchen ist, wollen wir ein Gespräch führen. Journalisten haben sich dieses Themas bereits seit längerem angenommen. Gudrun Schmidt rief in ihrer WDR-Rundfunksendung „Alte und neue Heimat“, 1994/1995, die Hörer zum Erzählwettbewerb „Der Mensch, der mir geholfen hat“ auf. Eine Auswahl der eingesandten Texte erschien 1995 in Buchform. Im selben Jahr publizierte Paul Hadasch in Gleiwitz/Gliwice die Textsammlung „Danke schön / Dziekuje bardzo”, das Ergebnis eines Wettbewerbs von Radio Oppeln „Deutsche sprechen Gutes über Polen. / Polen sprechen Gutes über Deutsche“ aus dem Jahre 1993.

Zu unserer gemeinsamen Veranstaltung, die auch den heutigen deutsch-polnischen Dialog einbeziehen wird, ist Gudrun Schmidt bereits eingeladen.
Scheduled Geschichte & Diskussionen