8.09.2009 Bildung

VORTRAG UND FILM 600 Jahre Schlacht bei Tannenberg/Grunwald 1410: Ereignis-Deutung-Mythos Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, Düsseldorf

 

Di 08.09.2009 Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211-16991-0

Am 15. Juli 1410, vor 600 Jahren, unterlag das Heer des Deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg/Grunwald einem polnisch-litauischen Koalitionsheer. Hochmeister Ulrich von Jungingen war mit zahlreichen anderen Ordensrittern unter den Gefallenen, während der polnische König Wladislaw II. Jagiello und der litauische Großfürst Vytautas das Treffen als Sieger verließen. Für gewöhnlich wird von der Niederlage an der Abstieg des Deutschen Ordens in der Machtkonkurrenz mit Polen und Litauen um die Vorherrschaft im Ostseeraum datiert. Neben der herausragenden Bedeutung für die weitere Entwicklung in dieser Region Europas kam der Erinnerung an den 15. Juli 1410 sowohl von polnischer als auch von deutscher Seite vor allem im 19. und 20. Jahrhundert ein hoher geschichtspolitischer Rang zu. Tannenberg/Grunwald wurde jeweils zum Bezugspunkt national orientierter Geschichtsinterpretationen, die außerordentlich unterschiedlich ausfielen.

Prof. Dr. Dr. h. c. Udo Arnold (Universität Bonn) wird in seinem Vortrag unter dem Titel Tannenberg/Grunwald als politisches Symbol im 19. und 20. Jahrhundert (8. 9., 19 Uhr 15) beide Sichtweisen aufzeigen und aus der Sicht der heutigen geschichtswissenschaftlichen Forschung kritisch bewerten.

Prof. Arnold ist einer der international besten und renommiertesten Kenner der Geschichte des Deutschen Ordens. Neben seiner langjährigen Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Bonn sowie anderen Hochschulen hat er in zahlreichen wissenschaftlichen Kommissionen und Einrichtungen im In- und Ausland gewirkt. Prof. Arnold gehört dem Vorstand der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens an. Er ist 2008 aufgrund seiner Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung mit dem Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen ausgezeichnet worden. Im Juni 2010 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Im Jahre 1960 wurde mit enormem Aufwand in der damaligen Volksrepublik Polen der monumentale Spielfilm „Die Kreuzritter“ (9. 9., 18 Uhr) gedreht, in dessen Zentrum die Schlacht der Ritterheere steht. Der Film beruht auf dem überaus erfolgreichen gleichnamigen Roman des polnischen Schriftstellers Henryk Sienkiewicz, der 1900 veröffentlicht wurde. Regie führte Aleksander Ford, der einer der einflussreichsten polnischen Regisseure war und unter anderem Andrzej Wajda und Roman Polanski unterrichtete. Der Film hat als Teil der polnischen Interpretation jahrzehntelang große Wirkung entfaltet; schon kurz nach seiner Fertigstellung wurde er auch vom DDR-Filmproduktions- und -verleihunternehmen DEFA übernommen. Vor der Vorführung führt Prof. Arnold in die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Films ein und erläutert dessen Handlung.
Bitte beachten: Aufgrund der Länge des Films beginnt die Veranstaltung am 9. 9. bereits um 18 Uhr!
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