7.04.2022 Geschichte, Literatur, Programm

Gedichte hinter Stacheldraht

Bei der Lesung „Gedichte hinter Stacheldraht“ übermitteln Kinder und Enkel der polnischen KZ-Häftlinge deren Erlebnisse in literarischer Form.

Es gibt kaum mehr lebende Zeitzeugen der KZ-Lager Mauthausen, Gusen und des Stollensystems Bergkristall. Historische Dokumente, aber auch Erzählungen, Gedichte oder Bilder bewahren Wissen und Emotionen über die Generationen. Bei der Lesung „Gedichte hinter Stacheldraht“ übermitteln Kinder und Enkel der polnischen KZ-Häftlinge deren Erlebnisse in literarischer Form.

Man sei mit den Schicksalen der Väter oder Großväter sehr verschieden umgegangen. Teils habe man verdrängt und verschwiegen, manchmal aber auch Austausch mit anderen Betroffenen gesucht, erzählen die Kinder der Opfer. Vielen Enkeln wurden die Dramen der Lager erst bei späterer Beschäftigung mit der eigenen Familiengeschichte präsent. Enkelkinder Julia Ziemska und Jan Tarasiewicz lesen Häftlingsgedichte auf Polnisch und Deutsch. Vom ehemahligen Gusen-Häftling Jan Tarasiewicz ist noch einer der wenigen Gedichtbände vorhanden. Papier war im KZ Mangelware; etwas aufzuschreiben strengstens verboten. Gedichte seien eine Art der Traumabewältigung gewesen. Kurze Reime, die die Häftlinge sich immer wieder vorsagten und mit denen sie sich gemeinsam stärkten, erzählen Jerzy Wandels Tochter, Joanna Ziemska und Jacek Tarasiewicz, der Sohn von Jan Tarasiewicz.

 

Programm:

Begrüßung:

Mag. Monika Szmigiel-Turlej, Gesandte, Direktorin des Polnischen Instituts Wien

DDr. Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial

Geschichtliche Einführung:

Stanisław Zalewski, Zeitzeuge, ehemaliger Häftling der Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Mauthausen, Gusen I und Gusen II, Aktivist und Vorsitzender der Polnischen Vereinigung der Ehemaligen Häftlinge der Politischen Gefängnisse und Konzentrationslager

Lesung:

Enkelkinder Julia Ziemska und Jan Tarasiewicz

Gespräch:

Kinder Joanna Ziemska und Jacek Tarasiewicz im Gespräch mit Mag. Iris Singer, March of Remembrance and Hope – Austria (TBC)

Der Band „Gedichte hinter Stacheldraht“ wurde von New Academic Press mit Unterstützung der Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich, des Zukunftsfonds der Republik Österreich und des Bundesanstalts KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial veröffentlicht.

 

Datum und Uhrzeit:

7. April, 18:00 Uhr

Ort:

DAS OFF THEATER (OPEN BOX), Kirchengasse 41, 1070 Wien

Info und Karten:

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: event.wien@instytutpolski.pl

Veranstalter:

Polnisches Institut Wien, Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich 

​Partner:

Bundesanstalt KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Mauthausen Memorial, New Academic Press, March of Remembrance and Hope – Austria (MoRaH)

 


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