Wagner und die polnische Nationalbewegung im vormärzlichen Leipzig 🗺
Die Leipziger Begegnung mit führenden Vertretern der polnischen Emigration, die nach dem niedergeschlagenen Aufstand von 1830/31 gegen das russische Zarenregime ihr Land verlassen mussten, zählt zu den wichtigsten Eindrücken des jungen Wagner. Sie fand ihren Niederschlag in der Ouvertüre Polonia, die ein beeindruckendes Tondenkmal der Polenbegeisterung des deutschen Vormärz darstellt und zugleich eine wichtige Etappe bei der Herausbildung von Wagners Personalstil bildet.
Ergänzend dazu werden zwei Klavierwerke von Fryderyk Chopin (Fantasie f-Moll) und Franz Liszt („Salve Polonia!“) vorgestellt, die ebenfalls als Sympathieadressen für die polnische nationale Widerstandsbewegung komponiert wurden. Diese Werke werden live vorgetragen von Nashlynn Tangkawattana und Tigla Janaporn. [Text: Patrick Becker-Naydenov]
Prof. Dr. Stefan Keym ist Geschäftsführender Direktor der Universität Leipzig am Institut für Musikwissenschaft
Der Vortrag ist Teil der Reihe Wagner macht Schule, die von der Kulturstiftung Leipzig zusammen mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig organisiert wird.
Info: www.gkr.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/wagner-und-die-polnische-emigration-1831-2022-05-06
Eintritt: frei
Ort: Alte Nikolaischule, Richard-Wagner-Aula, Nikolaikirchhof 2, 04109 Leipzig