Ähnlich wie die Krakauer Altstadt wurde das Salzbergwerk in Wieliczka 1978 als eine der ersten zwölf Welterbestätten weltweit in die Welterbeliste aufgenommen. 2013 wurde die Eintragung um das Salzbergwerk in Bochnia und das Salzgrafenschloss in Wieliczka erweitert.

Der Abbau der Steinsalzflöze in Wieliczka begann im 13. Jahrhundert. Das Bergwerk erstreckt sich über neun Etagen und die Gesamtlänge der Stollen beträgt 360 km. In den Stollen befinden sich in Salz gemeißelte Altäre, Statuen und andere Kunstwerke – Etappen einer spannenden Reise in die Vergangenheit dieses groß angelegten industriellen Unterfangens.

Die historische Zone des Bergwerks in Bochnia umfasst drei Schächte: den Sutoris-Schacht (Mitte des 13. Jh.), den Campi-Schacht (Mitte des 16. Jh.) und den Trinitatis-Schacht (Anfang des 20. Jh.), sowie neun unterirdische Etagen. Ein kostbares Erbe der spirituellen Kultur der Bochniaer Bergleute sind die unterirdischen Kapellen und religiösen Stätten.

Dieses großangelegte industrielle Unterfangen hat königlichen Status und ist das älteste seiner Art in Europa. Bei der Stätte handelt es sich um einen Serieneintrag, der die Salzbergwerke in Wieliczka und Bochnia sowie das Salzgrafenschloss Wieliczka umfasst. Die Königlichen Salz-minen Wieliczka und Bochnia veranschaulichen die historischen Entwicklungsstufen der Bergbautechnik vom 13. bis zum 20. Jahrhundert: In beiden Minen sind Hunderte Kilometer lange Stollen mit Kunstwerken, unterirdischen Kapellen und in Salz gehauenen Statuen zu finden, die den Besucher auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit entführen. Die Bergwerke unterstanden in Bezug auf Verwaltung und Technik dem Salzgrafenschloss Wieliczka, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen und das im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut wurde.

Die Salzbergwerke in Wieliczka und Bochnia befinden sich auf derselben geologischen Steinsalzlagerstätte in Südpolen. Sie lagen dicht beieinander, wurden vom 13. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts parallel und kontinuierlich betrieben und bilden einen der frühesten und wichtigsten europäischen Industriebetriebe.

Beide Minen umfassen ein großes Ensemble aus frühen Stollen, die bis in große Tiefen reichen. Die verbleibenden Ausschachtungen wurden verändert und in Kapellen, Werkstätten, Lager 3 usw. umgewandelt. In beiden Minen ist bis heute ein umfangreiches Ensemble aus in Salzstein gemeißelten Statuen und dekorativen Elementen sowie aus Werkzeugen und Maschinen erhalten. Eine unterirdische touristische Route besteht seit dem frühen 19. Jahrhundert.

Die beiden Bergwerke, die lange als „Krakauer Salzwerke“ als ein Unternehmen mit königlichem Status verbunden waren, unterstanden in Bezug und Verwaltung und Technik dem Salzgrafenschloss Wieliczka, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen und das im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut wurde.

Quelle: UNESCO (offizielle Webseite: whc.unesco.org)
Übersetzung: Agata Biernacka