Dokumentarfilm, D/PL 2019, R: Jolanta Dylewska & Andrzej Wajda, 80 min, OmdU oder dt. Fassung
Drehbuch: Jolanta Dylewska & Agnieszka Holland
mit Marek Edelman, Aleksandra Popławska, Marek Kalita, Piotr Żurawski u.a.
Premiere:
08.09. / 17:30 / Berlin / Klick Kino
Stell dir vor, dass die Stadt, in der du geboren wurdest, plötzlich in zwei Hälften geteilt ist, in eine bessere und eine schlechtere Hälfte. Und du bist in letzterer eingeschlossen. Von einer drei Meter hohen Mauer mit Glasscherben und Stacheldrahtrollen darauf umgeben. Wenn du sie übertrittst, werden sie dich töten. Wenn du bleibst, wirst du langsam verhungern. Genau das ist in den 1940er-Jahren in Polens Hauptstadt Warschau passiert.
„Warum fragt mich niemand, ob es im Ghetto Liebe gab? Warum interessiert das niemanden?“, fragte Marek Edelman, Widerstandskämpfer und letzter Anführer des Warschauer Ghettoaufstandes, kurz vor seinem Tod im Jahr 2009. In diesem Film beantwortet er genau diese Frage: „Es gab das Gute und das Schöne in der Hölle des Ghettos. Und es gab auch die Liebe. Das war der größte Schatz, größer noch als das Leben selbst. Starke, bedingungslose Liebe, bei der man bereit ist, das größte Opfer zu bringen und sich einem anderen Menschen ganz hinzugeben. Mit Leib und Seele.“
Episodenhaft erzählt Marek Edelman in einer Interviewsituation aus seinen Erinnerungen, Erfahrungen und Fantasien von der Liebe unter Menschen, die er aus erster Hand kannte, Freunde, Mitarbeiter und Kollegen. Traumhaft anmutende Sequenzen sowie Archivmaterial aus der damaligen Zeit verleihen der Erzählung eine visuelle Ebene und nehmen den Zuschauer mit auf eine sehr persönliche und emotionale Reise in die Welt der Liebe im Ghetto.
Vertrieb in Deutschland: Pallas Film
Info: www.pallasfilm.de/movies/and-there-was-love-in-the-ghetto
Ort: Kinos in Deutschland
Fotos © W-Film / Pallas Film