Begleitprogramm:
29.11.2023 / 15:00 / Deutsch-polnische Führung durch die Ausstellung
02.12.2023 / 10:00–13:00 / Krippenwerkstatt I: Familienworkshop für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene
03.12.2023 / 14:00–17:00 / Krippenwerkstatt II: Figurenbau. Workshop für Jung und Alt
05.12.2023 / 17:30 / „Lulajże Jezuniu“ – Deutsch-polnische Weihnachtslieder zum Mitsingen
07.12.2023 / 16:00 / öffentliche Führung
12.12.2023 / 16:00 / öffentliche Führung
28.01.2024 / 15:00–18:00 / Finissage

Die seit 2018 als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe gelisteten farbenfrohen Krippen gehören für viele Menschen in Südpolen so selbstverständlich zur Weihnachtszeit wie hier Adventskalender, Christstollen oder Weihnachtsmärkte. Mit den farbenprächtigen und goldverzierten Traumarchitekturen der „szopki krakowskie“ treffen die Gäste des Alten Rathauses und des Hauses Böttchergäßchen auf eine ganz besondere Tradition der Weihnachtskrippen. Auf wunderbar leuchtende Weise bringen sie die Bräuche der Partnerstadt Leipzigs zum Ausdruck.

Neben einer Auswahl historischer Krippen aus dem Historischen Museum der Stadt Kraków erhalten auch jene eine Bühne, die in jüngerer Vergangenheit gefertigt wurden. Gemeinsam mit bürgerschaftlichen Partner/-innen wurde zudem im Laufe des Jahres 2023 bereits eine neue Leipziger Krippe im Krakauer Stil gefertigt, die im Festsaal des Alten Rathauses präsentiert wird. Damit wird die Tradition der Weihnachtsausstellungen im Alten Rathaus zeitgemäß wiederbelebt.

Zugleich ist die Ausstellung ein Beitrag zum 50-jahrigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Kraków und Leipzig.

Die Weihnachtskrippen von Kraków gehören zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Die Tradition des Krippenbaus reicht in Krakau bis ins 19. Jahrhundert zurück, und wie lebendig diese Tradition ist, kann man alljährlich auf dem Krakauer Hauptmarkt erleben. Dann findet der traditionelle Wettbewerb der Krippenbauer statt. Anschließend gelangen die Sieger des jeweiligen Jahres in die Obhut des Muzeum Krakowa, dem Partnermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums.

An den bescheidenen Stall, in dem das Jesuskind neben Ochs und Esel in der Futterkrippe lag, erinnert bei den Krakauer Krippen allerdings so gut wie nichts. Sie sind farbenprächtig, goldverziert, knallbunt, beleuchtet und zum Teil mechanisch betrieben.

Bedeutende Denkmäler der Stadt bilden traditionell die Kulissen der Krakauer Weihnachtskrippen. Besonders häufig sind die markanten Türme der Marienkirche und die Wawelkathedrale zu sehen. Neben der Heiligen Familie beleben Nachbildungen polnischer Könige, Nationalhelden oder dem legendären Tatarenreiter Lajkonik die Szenerie. Wurden die Krippen früher aus einfachen Materialien wie Pappe und buntem Bonbonpapier gefertigt, so werden sie heute meist aus Holzlatten konstruiert und mit glänzendem Stanniolpapier aufwendig dekoriert. Die Figuren werden aus Holz, Gips oder Kunststoff modelliert und oft durch ausgeklügelte Mechanismen in Bewegung gesetzt.

Info:  www.stadtmuseum-leipzig.de, www.leipzig.de/krakau
Öffnungszeiten: Di– So & feiertags 10:00–18:00 Uhr
Ort: Haus Böttchergäßchen, Böttchergäßchen 3 & Stadtgeschichtliches Museum, Altes Rathaus, Festsaal, Markt 1, 04109 Leipzig

Titelfoto © Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Empfehlungen des Polnischen Instituts: