In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen 🗺
Die Bezeichnung „Poniemieckie“ bedeutet in Polen das ehemals Deutsche: Orte, Gebäude und Gegenstände, die von Millionen Deutschen zurückgelassen wurden, als sie am Ende des Zweiten Weltkriegs in den Westen flüchteten oder unter Zwangsumsiedlung litten. Die neuen Besitzer*innen waren Pol*innen, oft selbst Vertriebene oder Umgesiedelte. Was für den einen Verlust der Heimat war, war für den anderen Neubeginn im Fremden. Zwei Enden einer Geschichte, die zeigt, wie Biografien und Dinge über Zeiträume, Landesgrenzen und Generationen hinweg bis heute miteinander verwoben sind. Wer das Verhältnis von Pol*innen und Deutschen in der jüngeren Geschichte verstehen will, dem hilft dieses Buch: tiefgründig recherchiert, sensibel und klug.
Nach der Lesung beantwortet die Autorin Fragen aus dem Publikum.

Karolina Kuszyk © Grzegorz Lityński
Karolina Kuszyk (geb. 1977 in Legnica) lebt in Berlin und Niederschlesien und arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte u. a. an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Sie verfasste Beiträge für Zeit Online, Deutschlandfunk Kultur sowie den Radiosender Cosmo und übersetzte u. a. Max Frisch, Ilse Aichinger, Karen Duve und Bernhard Schlink ins Polnische. „In den Häusern der anderen“ wurde wurde mit dem Arthur-Kronthal-Preis, dem Kulturpreis Schlesien und dem Georg-Dehio-Buchpreis ausgezeichnet und regte in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe an.
Veranstalter: Schlesisches Museum zu Görlitz
Info: , www.aufbau-verlage.de
Eintritt: 9 EUR
Ort: Schlesisches Museum, Brüderstr. 8, 02826 Görlitz
Titelfoto © Aufbau Verlag