Bei der Veranstaltung gilt die 2G-Regel – der Zutritt ist nur mit Nachweis der Genesung oder zweifachen Impfung möglich. Vor Ort besteht FFP2-Maskenpflicht und die Kontaktdaten der Besucher*innen werden angefragt.
Die Veröffentlichung der CD „Weinberg – Mother Tongue” des Duetts Raff/Kozłowski ist ein wichtiger Beitrag zur Musikgeschichte, denn der Komponist Mieczysław Weinberg war lange Zeit weitgehend vergessen und wird erst seit kurzem von Musiker*innen, Forscher*innen und Hörer*innen wiederentdeckt. Die Popularität des Schostakowitsch-Freundes nimmt seit seinem 100. Geburtstag 2019 stetig zu. Weinberg wurde in Polen geboren, wo er bis 1939 lebte; vor den deutschen Besatzern floh er in die Sowjetunion. Nach dem Krieg wohnte und komponierte er in Moskau. Seine Lieder zu Texten polnischer Dichter wie Leopold Staff oder Julian Tuwim zeugen nicht nur von seiner künstlerischen Persönlichkeit, sondern sind auch ein Schlüssel für das Verständnis seiner polnisch-jüdischen Identität.
Das Duo Raff/Kozłowski musiziert seit 2018 zusammen und widmet sich der Uraufführung sowie weltweit ersten Einspielung von Weinbergs Liederzyklen. Es trat 2019 mit seinem Programm „M. Weinberg. Epitaph“ beim POLIN-Musikfestival auf und veröffentlichte 2020 die erste Einspielung polnischer Lieder Weinbergs für Bassstimme und Klavier überhaupt. Darüber hinaus nahm es 2020 für die Video-Installation „neue_Heimat: anderswo“ Franz Schuberts „Winterreise“ nach Texten von Wilhelm Müller und Stanisław Barańczak auf.
Über die Künstler:
Der in Warschau geborene Bassist Tomasz Raff absolvierte eine musikalische Ausbildung an der Universität der Künste Berlin und an der Fryderyk-Chopin-Musikhochschule Warschau. Er ist Gastsolist der Staatsoper Warschau und der Polnischen Königlichen Oper Warschau sowie künstlerischer Leiter und Fundraiser der Stiftung „o.to.ja“. Als freischaffender Sänger und Musikproduzent hat er mehrere Uraufführungen und weitere künstlerische Projekte organisiert bzw. künstlerisch geleitet, darunter Uraufführungen der Kammeroper „Zum Himmel“ und des Psalmenzyklus von Katarzyna Brochocka. Als Konzert- und Oratoriensänger führt er regelmäßig beide Bach-Passionen, das Weihnachtsoratorium, Händels „Messias“ sowie das Requiem und Messen von Mozart und „Passio“ von Arvo Pärt auf. Er ist Mitglied des ensemble artists e. V. (Foto © Katarzyna Gołąbska)
Der Solist und Kammermusiker Mischa Kozłowski ist einer der interessantesten polnischen Pianisten der jüngeren Generation. Seine musikalische Ausbildung begann er mit sieben Jahren und vervollständigte sie mit einem Studium an der Fryderyk-Chopin-Musikhochschule Warschau sowie an der Hochschule der Künste in Bern. Kozłowski bewies sein Talent bereits in diversen Konzerthäusern in Europa, China und Japan. Auch wurde er zu Festspielen wie dem „Kissinger Sommer“ und dem „KlavierOlymp“ in Bad Kissingen, den „Europäische Wochen“ in Passau und dem „Swiss Chamber Music Festival“ in Adelboden eingeladen. Der vielfach preisgekrönte Assistent am Institut der Kammermusik der Fryderyk-Chopin-Musikhochschule Warschau ist auch Präsident der Stiftung „Partnerschaft in der Musik“. (Foto © Anita Wąsik Photography)
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig und Stiftung o.to.ja mit Unterstützung des Adam-Mickiewicz-Instituts
Veranstaltung auf Facebook
Info: www.tomaszraff.pl, www.mischakozlowski.com
Eintritt: kostenlos (2G-Regel – Zutritt nur mit Nachweis der Genesung oder zweifachen Impfung)
Anmeldung: lipsk@instytutpolski.pl
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig