Für unsere und eure Freiheit – gemeinsame Werte und gelebte Solidarität 🗺
Die Verwandlung von Mitteleuropa – Identitäten zwischen Ost und West
Diskussion mit Ondřej Černý, Wilfried Jilge, Jakub Ekier und Natalka Sniadanko
Moderation: Bernd Karwen (Polnisches Institut)
Vor einem Jahr verständigten sich in Leipzig zur Buchmesse u. a. Schriftsteller*innen, Übersetzer*innen und Osteuropa-Expert*innen darüber, ob der Mitteleuropa-Diskurs von Milan Kundera „Un occident kidnappé oder die Tragödie Zentraleuropas“ (1984) noch Orientierung geben kann, um den Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen, und in welcher Weise der Krieg in der Ukraine die Wahrnehmung Mitteleuropas in der heutigen Zeit verändert. Seit Oktober 2023 gibt es nach den Angriffen der Hamas auf Israel einen neuen Brandherd in Nahost.
Grund genug, „alte“ Fragen neu zu justieren – einmal mit Blick auf die Mitteleuropa-Konzepte von Czesław Miłosz im Essay „Verführtes Denken“ (1953) und in Schriften von Jan Patočka, die seit 1973 im Samisdat erschienen, zum anderen mit Blick auf das Werk von Franz Kafka. Der vor 100 Jahren geborene Deutsch schreibende Jude aus Prag hat wie kein anderer Schriftsteller eine Zeitwahrnehmung mit dem Gefühl der Angst und Gefahr verbunden und das Dilemma zwischen Freiheit und blindem Gehorsam im modernen Staat beschrieben.
Veranstalter: Sächsische Akademie der Künste, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Zusammenarbeit mit Literaturhaus Leipzig
Gesamtprogramm „Leipzig liest polnische Literatur“: instytutpolski.pl/leipzig/2023/03/24/leipzig-liest-polnische-literatur-2024
Info: www.sadk.de
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig