Matthias Nawrat und Adam Soboczyński 🗺
Zwei polnischstämmige deutsche Autoren im Gespräch über Traumländer, Europa und den weiten Himmel
Zehn Jahre ist Matthias Nawrat durch die Literaturen und Landschaften des östlichen Europas gereist. Sein Weg führte vom polnischen Opole, von wo seine Familie in den 1980er-Jahren emigrierte, zur Danziger Werft als dem Ursprungsort der Solidarność-Revolution, von Tel Aviv zurück nach Berlin und weiter nach Timișoara, Budapest, ins mazedonische Skopje, nach Minsk und bis hinter den Ural – kurz: in die Zentren und an die Ränder des postkommunistischen Raums. Sein Reisetagebuch und autobiografischer Essay „Über allem ein weiter Himmel. Nachrichten aus Europa“ (Rowohlt 2024) ist ein eine Lektüre, die neue Erkenntnisse bringen kann.
Adam Soboczynskis Buch „Traumland. Der Westen, der Osten und ich“ (Klett-Cotta 2023) ist ein glänzend erzählter persönlicher Blick auf eine Epoche der Freiheit im Osten wie im Westen Europas. Mit spielerischem Scharfsinn hilft uns der Autor uns selbst ebenso zu verstehen wie diesen seltsamen Osten Europas. Er erzählt von seiner Jugend in der Bonner und dem Erwachsensein in der Berliner Republik, von der großen Freiheit zwischen den Jahren 1989 und 2022 und wie sie verloren zu gehen droht – in beiden Teilen Europas. Im Osten wird sie von außen bedroht, im Westen durch innere Kämpfe.
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Kooperation mit dem Rowohlt Verlag und dem Klett-Cotta Verlag
Gesamtprogramm „Leipzig liest polnische Literatur“: instytutpolski.pl/leipzig/2023/03/24/leipzig-liest-polnische-literatur-2024
Info: www.rowohlt.de, www.klett-cotta.de
Eintritt: frei
Ort: Alte Handelsbörse, Naschmarkt 1, 04109 Leipzig
Fotos: Matthias Nawrat beim Hausacher Leselenz 2013 © Wikipedia / Harald Krichel / CC BY-SA 3.0 DEED &
Adam Soboczyński auf der Frankfurter Buchmesse 2023 © Wikipedia / Elena Ternovaja / CC BY-SA 3.0 DEED