29.03.2025 - 30.03.2025 Literatur, Programm Polnisches Institut & Mese / Café Europa

Tomasz Różycki: „Die Glühbirnendiebe“ und „Feuerprobe“ 🗺

LEIPZIG / Leipzig liest polnische Literatur

29.03.2025, Samstag, 18:30, Leipzig / Polnisches Institut / Eintritt frei
30.03.2025, Sonntag, 11:30, Leipzig / Messegelände – Café Europa / mit Ticket für die Buchmesse

Lesung mit Autor und dem Übersetzer Bernhard Hartmann

Moderation: Andreas Rostek (edition.fotoTAPETA)


Die Glühbirnendiebe

Das Leben in einem Wohnblock, einem dieser Meisterwerke von strenger Schönheit in spätkommunistischer Zeit, ist eine wahre Metapher für die Existenz des modernen Menschen. In diesem Zentrum des Universums, im obersten Stockwerk – wo der Himmel und der Kakao die nächsten Nachbarn sind – lebt Tadeusz. Expeditionen sind für den Jungen nicht einfach, muss man doch lange Korridore durchqueren, die dunkel sind, weil die Gauner ständig die Glühbirnen herausschrauben. Wie soll man da allein durch diese Akropolis aus Beton kommen, wenn verborgene Götter auf dich warten?


Feuerprobe. Die trügerische Kartographie Europas

In „Feuerprobe“ setzt Tomasz Różycki sich grundlegend mit der heutigen europäischen Identität auseinander – in einer faszinierenden, fließenden poetischen, mitunter philosophischen Prosa, die immer wieder an die große walisische Welt-Autorin Jan Morris denken lässt. Zentrale Metapher des Buches ist die Landkarte, die immer schon falsch oder irreführend ist, weil sie die Wirklichkeit in abstrakte Kategorien und willkürliche Grenzen zwängt. Różycki interessieren die – oft vergessenen – Orte jenseits der etablierten Kategorisierungen und Grenzziehungen. Dort sucht und findet er Erkenntnis, das Reisen ist ihm Lebensbedingung. Dabei geht es nicht nur um geografische Orte – wie seine ehemals deutsche, heute polnische Geburtsstadt Opole oder das einst polnische, heute ukrainische Heimatdorf seiner nach dem Zweiten Weltkrieg nach Schlesien zwangsumgesiedelten Großmutter – sondern auch um die Topoi der europäischen Literatur, Kunst und Musik von der griechischen Antike bis in unsere Zeit. In seinen Lektüren, Reisen und Begegnungen entwirft Różycki Europa als zeitliche und geographische Grenzen übergreifenden kulturellen Raum, als Dialog der Texte und – individuellen und kollektiven – Erfahrungen. Dabei richtet er seinen Blick auch auf Katastrophen und Konflikte, die die Geschichte des Kontinents bis heute prägen, insbesondere in Polen und der Ukraine. 


Der im oberschlesischen Opole wohnende Dichter, Essayist, Schriftsteller und Übersetzer Tomasz Różycki (geb. 18970) verfasste zahlreiche Gedichtbände, zwei Romane und mehrere Essaysammlungen. In der edition.fotoTAPETA erschienen sein Roman „Bestiarium“ in der Übersetzung von Marlena Breuer und die Gedichtsammlungen „Der Kerl, der sich die Welt gekauft hat“ und „Kolonien“ sowie der Essay „Über die Farben. Berliner Notizen“, jeweils übersetzt von Bernhard Hartmann. Różycki wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet.


Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig und Polnisches Buchinstitut in Kooperation mit dem Arco-Verlag und edition.fotoTAPETA

Info: edition-fototapeta.eu, arco-verlag.com
Eintritt:
frei
Orte: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig /
Messegelände, Café Europa, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig

 


Veranstalter des Programms „Leipzig liest polnische Literatur“: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Kooperation mit dem Polnischen Buchinstitut und weiteren Partnern, unterstützt vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe der Republik Polen sowie dem Adam-Mickiewicz-Institut

Info: www.leipziger-buchmesse.de, www.leipziger-buchmesse.de/de/leipzig-liest

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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