Ishbel Szatrawska: Die Tiefe 🗺
Moderation: Bernd Karwen (Polnisches Institut)
Der Roman „Die Tiefe“ (im polnischen Original „Toń“) erzählt die Geschichte mehrerer Generationen einer Familie, deren Schicksal eng mit dem einstigen Ostpreußen verwoben ist – einer Region, wo sich seit Jahrhunderten polnische, masurische, deutsche und litauische Identitäten miteinander verflechten. Wir folgen den Lebensschicksalen der Protagonist*innen – beginnend mit der Zeit des Krieges, dem Fall von Königsberg und Rastenburg sowie dem unaufhaltsamen Vorrücken der Roten Armee über die Ära des kommunistischen Polens, in der über die Vergangenheit gar nicht oder nur im Flüsterton gesprochen wird, bis hin zur Gegenwart, in der sich ein neuer Konflikt entwickelt.
So lernen wir die Geschichte der Großmutter Janka kennen, die der Aristokratin Gudrun, ihres Geliebten Max, eines deutschen Chirurgen, der Tante Gertraud, die von Jankas Sohn Wolf sowie von Alicja, dem jüngsten Familienmitglied, und einer Anthropologin, die sich damit schwertut, das Elternhaus an der Guber zu verkaufen – ein geheimnisumwobenes Gebäude voller Erinnerungen.

Ishbel Szatrawska © Ada Kopeć-Pawlikowska
Ishbel Szatrawska (geb. in Olsztyn) studierte polnische Literatur und Theaterwissenschaft an der Jagiellonen-Universität in Kraków, wo sie heute lebt und schreibt. Sie ist Autorin von sechs Theaterstücken, u.a. „The Life and Death of Mr. Hersh Libkin from Sacramento, CA“ (Eurodram 2022 Selections). Ihr Debütroman „Toń“ stand auf Platz eins der Bestsellerliste für polnische Literatur und wurde zu einem der „Zehn besten Bücher des Jahres“ gewählt.
Andreas Volk hat den Roman für den Verlag Voland & Quist ins Deutsche übersetzt.
Veranstalter: Deutsches Kulturforum östliches Europa, Voland & Quist und Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig
Veranstaltung auf Facebook
Info: voland-quist.de, kulturforum.info
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig
