Spielfilm, R: Agnieszka Holland, CZ/D/PL 2025, 127 min, OmdU, FSK 16, mit Einführung
mit Idan Weiss, Peter Kurth, Jenovéfa Boková, Ivan Trojan, Sandra Korzeniak, Katharina Stark, Sebastian Schwarz u.a.
Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts: Franz Kafka ist zerrissen zwischen der Autorität des fordernden Vaters, der Routine im Versicherungsbüro und der stillen Sehnsucht nach künstlerischer Entfaltung. Während seine Texte erste Leser*innen finden, beginnt die Reise eines jungen Mannes, der sich nach Normalität sehnt, jedoch den Widersprüchen des Lebens begegnet, dabei Literaturgeschichte schreibt und sich immer wieder Hals über Kopf verliebt. Getrieben von Liebe, Fantasie und dem Wunsch nach Respekt, unterstützt von seinem Freund und Verleger Max Brod, entfaltet sich das ebenso berührende wie skurrile Porträt eines der faszinierendsten Denker der Moderne. Ein Film wie Kafkas Werk selbst: überraschend, poetisch und unvergesslich.

Peter Kurth (Hermann Kafka), Daniel Dongres (Franz Kafka) & Sandra Korzeniak (Julia Kafka)
Die Oscar-nominierte Regisseurin Agnieszka Holland („Green Border“, „In Darkness“, „Die Spur“) erschuf mit „Franz K.“ ein ebenso komplexes wie humorvolles Werk. Sie gibt uns einen ganz eigenen Einblick in das Wesen und Wirken des Phänomens Kafka. Dabei fängt sie die Monotonie und Beengtheit seines Alltags genauso ein wie die Vielschichtigkeit seines Wesens und Vielsprachigkeit seiner Zeit. In sinnlich-surrealistischen Bildern ist ein fesselndes Kaleidoskop des weltberühmten Schriftstellers entstanden, inspiriert von seinem Leben, seinem Werk, seiner Fantasie – über einen Menschen, der seiner Zeit auf faszinierende Weise weit voraus war. Idan Weiss als Franz Kafka verkörpert den zerrissenen Künstler mit bemerkenswerter Intensität.

Idan Weiss (Franz Kafka)
Beim 50. Polnischen Spielfilm-Festival in Gdynia gewann der Film die Silbernen Löwen als zweitbester Film des Jahres sowie Preise für die beste Kamera (Tomasz Naumiuk), die beste männliche Hauptrolle (Idan Weiss) und die beste Maske (Gabriela Polakova).
Veranstalter: Filmclub „mittendrin“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der TU Chemnitz und dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig
Veranstaltung auf Facebook
Info: x-verleih.de/filme/franz-k, tu-chemnitz.de/stud/club/mittendrin
Eintritt: frei
Orte: Filmclub Mittendrin, Reichenhainer Str. 35–37, 09126 Chemnitz
Fotos © Marlene Film Production / X-Verleih AG
