Buchvorstellung mit den Autoren Prof. Dr. Peter Oliver Loew (Deutsches Polen-Institut Darmstadt) und Prof. Dr. Waldemar Czachur (Universität Warschau) sowie Prof. Dr. Maren Röger (Leibniz-Institut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (GWZO) / Universität Leipzig)
Das Gedenken an den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 hat inzwischen seine eigene Geschichte. Zugleich bleiben bis heute Narben dieses Kriegs spürbar und auch in der politischen Debatte zwischen den Nachbarstaaten bleibt das Thema über 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs präsent.
Dabei ist es für die Verständigung über das Thema wichtig, welche Prägungen und Traditionen das Gedenken in Polen und in den beiden deutschen Staaten bis 1989 erfahren hat. Auch die jüngere Geschichte des vielfach gemeinsamen Gedenkens seit der Wiedervereinigung Deutschlands bleibt bedeutend für die deutsch-polnischen Beziehungen.
Die beiden Autoren stellen mit vielen Abbildungen im Gespräch nicht zuletzt das Gedenken in der DDR dar: Der „Weltfriedenstag“ hatte auch als Beginn des Schuljahrs eine große Bedeutung im Gedenkkalender des Arbeiter- und Bauernstaats.
In der Bundesrepublik hingegen wurde er lange Zeit kaum beachtet, allenfalls von der Friedens- und Gewerkschaftsbewegung als „Antikriegstag“. Die runden Jahrestage 1979 und 1989 änderten hieran jedoch viel, auch wenn Polen als Gegenstand des Gedenkens in der BRD lange kaum eine Rolle spielte.
Das Buch „Nie wieder Krieg! Der 1. September in den Erinnerungskulturen Polens und Deutschlands zwischen 1945 und 1989“ erscheint am 28. September im Harrassowitz Verlag, kann aber an diesem Abend schon vor Ort erworben werden. Es entstand im Rahmen des Projekts „Akteure, Felder, Wege – deutsch-polnische Kommunikation: Miteinander und übereinander“, das vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten Warschau und vom Deutschen Polen-Institut Darmstadt mit finanzieller Unterstützung der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung durchgeführt wird.
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Kooperation mit dem Deutschen Polen-Institut Darmstadt
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Info: www.deutsches-polen-institut.de, www.harrassowitz-verlag.de
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig
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