Die Geschichte der Ukraine als Verflechtungsgeschichte 🗺
Polnische und deutsche Aspekte
Vortrag von Prof. Dr. Andrii Portnov (Lehrstuhl Entangled History of Ukraine, Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)
Ein Nebeneffekt des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist in jüngster Zeit ein rasant anwachsendes Interesse an der Ukraine und ihrer Geschichte. Zugleich zeigte sich in diesen Tagen ein weit verbreitetes Unwissen über die Ukraine – einschließlich der Bereiche, die Teil der deutschen oder polnischen Geschichte waren.
Die Antworten auf die scheinbar einfachen Fragen, was die Ukraine ist und was die ukrainische Geschichte bedeutet, sind keineswegs eindeutig. Wie sind die mehr als 200 Jahre zu bewerten, in denen die Ukraine Teil des polnisch-litauischen Adelsrepublik war? Welche Rolle spielten das Magdeburger Recht und die deutsche Kolonisierung der Südukraine in der Geschichte des Landes? Inwiefern waren Polen und Deutschland für die ukrainische Kultur ein „Fenster zum Westen“? Und welche Rolle hat die Ukraine in den deutsch-polnischen Beziehungen gespielt und kann sie noch spielen?
Andrii Portnov führt uns in seinem Vortrag pointiert zu bekannt-unbekannten Punkten der Geschichte und lädt so dazu ein, sich tiefer mit der Geschichte der Ukraine und ihren Verbindungen auseinanderzusetzen.
Zur Vortragsreihe:
Am 3. Mai, dem polnischen Nationalfeiertag zur Erinnerung an die erste moderne geschriebene Verfassung in Europa vom 3. Mai 1791, erinnert die jährliche „Poniatowski-Vorlesung“ an den Fürsten Józef Poniatowski, der 1813 bei der Völkerschlacht in Leipzig ums Leben kam.
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Kooperation mit dem Zentrum für historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Veranstaltung auf Facebook
Info: instytutpolski.pl/leipzig/uber-uns/poniatowski-vorlesung
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig