Über das Kriegsrecht, seine Auswirkungen in Polen und Reaktionen im Ausland
Moderation: Bernd Karwen (Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig)
Vor 40 Jahren verhängte General Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht in Polen. Am 13. Dezember 1981 wurden Bürgerrechte außer Kraft gesetzt und Mitglieder der Demokratiebewegung inhaftiert. Die im August 1980 legalisierte erste freie Gewerkschaft im sog. Ostblock „Solidarność” hatte rund zehn Millionen Menschen mobilisiert, für ihre Rechte einzutreten. Das wurde die herrschenden Kommunisten in Polen, aber auch im gesamten Osten Europas eine Bedrohung. Besonders in der DDR-Führung herrschte damals die Überzeugung vor, dass Polen kein Beispiel werden dürfe – weder für die DDR noch für andere Länder des Warschauer Pakts.
Diese Bewegung sollte mit der Verhängung des Kriegszustands gebrochen werden, der auch als Militärputsch bezeichnet wird. Tausende von Oppositionellen wurden interniert, Streikende im Bergbau in Katowice erschossen, von Zensur und anderen Verletzungen der Bürgerrechte ganz zu schweigen.
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig
Ort: online auf YouTube
Foto: T-55A-Panzer während des Kriegsrechts in Polen © J. Żołnierkiewicz / Wikipedia