Parallel zu den Trauerfeierlichkeiten für Krzysztof Penderecki (23.11.1933–29.3.2020) in Leipzigs Partnerstadt Kraków luden die Stadt Leipzig, der Städtepartnerschaftsverein Leipzig-Krakau und das Polnische Institut Berlin – Filiale Leipzig zu einer Schweigeminute am Penderecki-Baum auf dem Augustusplatz (gegenüber der ehemaligen Hauptpost) ein. Damit wurde ein Zeichen der Anteilnahme in die Partnerstadt gesetzt und ein Komponist mit Weltruhm gewürdigt, der auch in Leipzig immer wieder zu Gast war. Der Penderecki-Baum ist Teil des weltweit wachsenden Projekts www.pendereckisgarden.pl.
An der Veranstaltung nahmen u.a. Dr. Anja Jackes, (Stadt Leipzig, Leiterin des Kulturamts), Dr. Gabriele Goldfuß (Stadt Leipzig, Leiterin des Referats Internationale Zusammenarbeit) und ihre Mitarbeiterin Dr. Caren Marusch-Krohn, Prof. Dr. Andreas Schulz (Direktor, Gewandhaus Leipzig), Prof. Dr. Helmut Loos (emeritierter Musikwissenschaftler, Mitherausgeber des Buchs „Krzysztof Penderecki. Musik im Kontext“), Lars Bosse (Vorsitzender des Vereins Städtepartnerschaft Leipzig-Krakau e.V.), Marit Schulz (Leipzig Tourismus und Marketing GmbH), Dr. Hans-Christian Trepte (Literatur- und Kulturwissenschaftler & Slawist), Agnieszka Zawadzka (Polnisch-Lektorin am Institut für Slavistik der Universität Leipzig), Dr. Lena Schraml (Aleksander Brückner Zentrum für Polenstudien Halle/Saale, Autorin des Buchs „111 Orte in Krakau, die man gesehen haben muss“) und Rainer Mende (Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig) teil.
Hintergrund:
Am 29. März findet in Kraków die feierliche Beisetzung des Komponisten und Dirigenten Krzysztof Penderecki statt. Der Komponist war mehrfach in Leipzig zu Gast, u.a. fand am 24. Juni 1995 die Uraufführung seines 2. Violinkonzerts mit dem MDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Maris Jansons statt, Solistin war Anne-Sophie Mutter. Auch mit dem Gewandhausorchester arbeitete der polnische Komponist mehrfach zusammen. Zum 800. Jubiläum des Thomanerchors erklang die Uraufführung seiner „Missa Brevis” unter der Leitung von Georg Christoph Biller in der Thomaskirche zu Leipzig. Sein „Polnisches Requiem“ erklang mit dem MDR-Chor und dem MDR-Sinfonieorchester unter seiner Leitung im Gewandhaus, ebenso die Lukas-Passion. Die Universität Leipzig verlieh Krzysztof Penderecki 2003 die Ehrendoktorwürde.
2013 wurde das filmische Portrait des Komponisten „Wege durchs Labyrinth“ (unter der Regie der Leipzigerin Anna Schmidt) produziert, in dem Penderecki auch über seine Leidenschaft für Bäume spricht. Daher findet die Begegnung am Baum statt, der dem Komponisten in Leipzig gewidmet ist. Damit wird auch auf das internationale Projekt www.pendereckisgarden.pl verwiesen – weltweit sind Penderecki-Orte durch gewidmete und gepflanzte Bäume miteinander verbunden.
Zu einem späteren Termin wird im Polnischen Institut der Film „Wege durchs Labyrinth“ gezeigt.
Veranstalter: Stadt Leipzig, Städtepartnerschaftsverein Leipzig-Krakau und Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig
Veranstaltung auf Facebook
Info: www.pendereckisgarden.pl
Ort: Kaiser-Linde am Augustusplatz, gegenüber der ehemaligen Hauptpost, 04109 Leipzig