Was ist Poesie, wenn sie keinen Menschen rettet? 🗺
Czesław Miłosz‘ Mitteleuropa-Konzept gestern und heute
Diskussion mit Jakub Ekier (Polen), Jurko Prochasko (Ukraine), Kerstin Preiwuß (Deutschland) und Alhierd Bacharevič (Belarus)
Moderation: Kilian Kirchgeßner
In seinem Gedicht „Vorwort“ fragt Czesław Miłosz: „Was ist Poesie, wenn sie weder Völker noch Menschen rettet?“ Und er thematisiert die Rolle der Dichtung im Jahr 1945 in Kraków angesichts von Tod und Zerstörung, die der Zweite Weltkrieg gebracht hat. Er wendet sich an den Menschen, an „Du, den ich nicht habe retten können“ und thematisiert so auch die Scham derer, die überlebten oder in Sicherheit waren – angesichts des allgegenwärtigen Sterbens.
Wie positionieren sich Schriftsteller heute angesichts von Kriegen und existentiellen Bedrohungen unserer Zeit im Spannungsfeld zwischen lyrischer Schönheit und blinder Gewalt?
Veranstalter: Sächsische Akademie der Künste, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Zusammenarbeit mit Literaturhaus Leipzig
Gesamtprogramm „Leipzig liest polnische Literatur“: instytutpolski.pl/leipzig/2023/03/24/leipzig-liest-polnische-literatur-2024
Info: www.sadk.de
Ort: Messegelände, Café Europa, Halle 4, Stand E 401/E403, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig
Foto: Czesław Miłosz 1999 © Wikipedia / Artur Pawłowski / CC BY-SA 4.0 DEED