Warschau 1995, der „wilde Osten“. Thomas ist 19 und designierter Erbe einer untergehenden Bonner Lacke- und Farbendynastie. Eigentlich will er lieber Fotografie studieren als in Polen neue Märkte zu erschließen. Auf Drängen des Vaters begibt er sich dennoch nach Warschau, wo er auf kreative Geschäftemacher und anarchische Künstler trifft. Die einen setzen auf das neu eingeführte Geld, die anderen rechnen noch mit den alten Scheinen und ihren vielen Nullen. Zwischen beiden Seiten bewegt sich die rätselhafte Maria, der er sofort verfällt. Zu spät wird ihm klar, dass alle viel enger miteinander verstrickt sind, als ihm lieb sein kann. Das Abenteuer beginnt …
Thorsten Smidt reiste 1990 das erste Mal nach Polen. Die Mauer war gefallen, er hatte sein Abitur in der Tasche, die Welt stand ihm offen. Noch als Student kaufte er sich über einen Strohmann ein altes Bauernhaus im Nordosten des Landes, ließ es auf ein Grundstück an einem kleinen Fluss versetzen und sanierte es. Für seine Doktorarbeit in Kunstgeschichte verlegte er dann seinen Wohnsitz von Hamburg nach Warschau. Nach sieben Jahren Tätigkeit im Schloss Wilhelmshöhe in Kassel arbeitet Thorsten Smidt heute als Ausstellungsdirektor in der Stiftung Haus der Geschichte in Bonn. Nach Polen fährt er immer noch gerne. Und schreibt darüber in seinem bemerkenswerten Debütroman. Er promovierte über „Kunst neben dem Kriegsrecht. Die Gruppe „Gruppa“ im Warschau der 1980er Jahre.
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig
Veranstaltung auf Facebook
Info: www.woobooks.de/thorsten_smidt, www.facebook.com/thorsten.smidt.50
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig