Gesprächskonzert mit Dr. Boris Kehrmann und Michael Wendeberg
„Manru“ ist ein lyrisches Drama in drei Akten von Ignacy Jan Paderewski nach einem Libretto von Alfred Nossig nach dem Roman „Die Hütte am Rand des Dorfs“ (1852) von Józef Ignacy Kraszewski. Derzeit wird es sehr erfolgreich in der Oper Halle aufgeführt.
Die Oper erzählt die Geschichte von Ulana und Manru. Sie zeigt zwei Liebende aus verfeindeten Gesellschaften Jahre nach der Hochzeit. Die beiden haben sich idealistisch über den Hass ihrer Ethnien hinweggesetzt und sind geflohen. Ihre Liebe überwindet Vorurteile. Doch ihr Aussteigerleben fordert seinen Tribut. Manru findet in der Ausgrenzung weder Glück noch innere Ruhe, Ulana zermürben die Labilität ihres Mannes, die ständigen Anfeindungen des Dorfes und die Härte ihrer Mutter.
Dr. Boris Kehrmann spricht darüber, wie eine polnische Oper in die heutige Öffentlichkeit gelangt, welche Geschichte ihr zugrunde liegt, welche Konflikte, welche Träume und Wahrheiten. Auch wird er Auszüge aus Kraszewskis Roman lesen. Michael Wendeberg, Pianist und Dirigent der Inszenierung an der Oper Halle, erläutert am Klavier die Musik zu „Manru“.
Veranstalter: Romano Sumnal e. V. in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig
Im Rahmen von „Latcho Dives“ finden am 23. Juni um 19:30 Uhr die Lesung „Totenvogel“ und um 21:00 Uhr die Filmvorführung „Papusza – Die Poetin der Roma“ statt.
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Info: www.latchodives.de, buehnen-halle.de/manru
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig
Fotos © Bühnen Halle