Festival „Osten“ (01.–17.07.2022)
Gespräch über Rock und Punk in den Subkulturen Ostmitteleuropas zwischen 1945 und 1989 mit Musik
Als emotionales und künstlerisches Ventil war Rock- und Punkmusik für ganze Nachkriegsgenerationen die Rettung im Grau der ideologischen Langeweile im Arbeiter- und Bauernstaat DDR – als unangepasste und damit gefährliche Kunst wurden die Bands vom Staat gehasst, illegalisiert und verfolgt und trugen so (vielleicht ungewollt) zum Zusammenbruch des Staates bei.
Dieses Phänomen verbindet die DDR mit anderen sozialistischen Ländern wie Polen. Die Menschen kopierten illegal Kassetten und kannten die Texte und Melodien auswendig, denn hier waren die große politische Geste und der Widerstand auf dem privaten Sofa immer vereint. Und nicht nur um die Musik, auch um die Musiker*innen ranken sich Mythen und Legenden.
In einem Mix aus Gespräch und Musik tauschen sich der Theaterregisseur Paweł Paszta (Polen) und der Subkultur-Experte Alexander Pehlemann (Leipzig) über die Rolle des musikalischen Undergrounds in der DDR und der Volksrepublik Polen und seinen schwierigen Spagat zwischen Widerstand und affirmativen Kompromissen aus.
Veranstalter: Kulturpark e.V. in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig und weiteren Partnern, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, dem Land Sachsen-Anhalt, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie weiteren Institutionen
Info: osten-festival.de, www.pawelpaszta.pl, kultur-palast.com
Eintritt: frei
Ort: Kulturpalast, Parsevalstraße 2A, 06749 Bitterfeld-Wolfen
Foto © Mirosław Ryszard Makowski / Wikipedia / CC BY-SA 3.0