15.11.2024 Programmarchiv Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig

Kunststiftungen der polnischen Adelsfamilie Jabłonowski im 18. Jahrhundert 🗺

LEIPZIG / 16:00 / 12. Jabłonowski-Vorlesung von Prof. Dr. Andrzej Betlej (Kraków)

Zum Nationalfeiertag der Republik Polen und zu 250 Jahren Societas Jablonoviana

Referent: Prof. Dr. Andrzej Betlej (Direktor des Königsschlosses auf dem Wawel in Kraków / Societas Jablonoviana)

In Leipzig hat der polnische Fürst Józef Aleksander Jabłonowski nicht nur eine wissenschaftliche Gesellschaft gestiftet, sondern auch eine Statue von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen, die heutzutage am Gohliser Schlösschen zu sehen ist. Der Stadt Toruń stiftete Jabłonowski ein Kopernikus-Denkmal – er verehrte den Astronomen und setzte sich beim Vatikan dafür ein, dass dessen Buch „De revolutionibus …“ vom Index genommen wird, nachdem seine Lehre längst bewiesen worden war. Diese Freude am Stiften war der sehr wohlhabenden Adelsfamilie Jabłonowski über Generationen eigen gewesen.

Von Fürst Józef Aleksander Jabłonowski gestiftete Statue von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen (Leipzig, Gohliser Schlösschen)

Im Vortrag geht es um die künstlerischen Stiftungen der Familie Jabłonowski im 18. Jahrhundert – die der Söhne und Enkel von Hetman Stanisław Jabłonowski: Jan Stanisław (1669–1731), Aleksander Jan Aleksander (1672–1723) und Enkel von Stanisław Wincenty (1694–1754), Jan Kajetan (1699–17764) und Józef Aleksander (1711–1777). Anhand der aufeinanderfolgenden Stiftungsinitiativen soll die Frage der Imagebildung durch Kunst und Familien-PR umrissen werden.

Andrzej Betlej ist Professor am Institut für Kunstgeschichte der Jagiellonen-Universität Kraków und seit 2020 Direktor des Königsschlosses auf dem Wawel. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Kunst der frühen Neuzeit mit einem besonderen Fokus auf Architektur und Skulptur in den östlichen Gebieten der ehemaligen Polnisch-Litauischen Adelsrepublik sowie das künstlerische Mäzenatentum des Adels. Betlej veröffentlichte über 200 Arbeiten. Er ist Herausgeber zahlreicher Sammelwerke und Veröffentlichungsreihen wie „Die Kunst der östlichen Grenzgebiete“ oder „Materialien zur Kunst- und Kulturgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts“.

Zur Vortragsreihe:

Die Jabłonowski-Vorlesung findet jährlich um den 11. November anlässlich der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens 1918 statt. Sie wurde vom Polnischen Institut in Leipzig gemeinsam mit der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Societas Jablonoviana initiiert. Mit ihr wird auch des Fürsten Józef Aleksander Jabłonowski gedacht, der 1769 in Leipzig die älteste noch bestehende Gelehrtengesellschaft zur Förderung deutsch-polnischer Wissenschafts- und Kulturbeziehungen gründete – die Societas Jablonoviana. Im Rahmen der „Jabłonowski-Vorlesung” werden die neusten Entwicklungen in den polnischen Naturwissenschaften vorgestellt.

Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Kooperation mit der Societas Jablonoviana e. V., dem Deutschen Historischen Institut Warschau und der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN)

Veranstaltung auf Facebook
Info:
societas-jablonoviana.eu, www.pan.pl
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig

 


Programm des Polnischen Instituts:

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