Das Glatzer Land. Der Weg einer Landschaft durch die Jahrhunderte
Das Glatzer Land, auch als Grafschaft Glatz bekannt, liegt „auf halbem Wege“ zwischen Prag und Wrocław. Die topografischen Vorgaben spiegeln sich in der Historie wider. Die pittoreske Schönheit der mittelgebirgigen Landschaft trägt zusätzlich dazu bei, im Glatzer Land ein eigenes Gebilde wahrzunehmen, das zwar zu Niederschlesien gehört, sich aber einfacher Charakterisierung entzieht. Hier begegnen uns u. a. mit der Stadt Kłodzko (deutsch Glatz, tschechisch Kladsko) die älteste Stadt Niederschlesiens, Besonderheiten der Reformationsgeschichte, eine Schlösserdichte ähnlich der im Hirschberger Tal und liebreizende Kurbäder.
Mit der Ostsiedlung seit dem Ausgang des 12. Jahrhunderts gerät die Region in den Kontext der deutschen Geschichte. Die Glatzer Neiße sollte die Nachkriegsgrenze zwischen Polen und Deutschland markieren. Thomas Maruck zeichnet in seinem Vortrag den Weg dieser Landschaft von Nordostböhmen nach Südwestpolen und widmet sich auch ausgewählten Persönlichkeiten aus dieser Region, von denen einige nicht unwesentlich mit der Görlitzer Stadtgeschichte verwoben sind.
Übrigens: Das Glatzer Land ist auch die Heimat des Bildhauermeisters Franz Wagner (1887–1942). Bis zum 16. März ist im Schlesischen Museum eine Ausstellung über sein Leben und Werk zu sehen.
Veranstalter: Schlesisches Museum zu Görlitz
Veranstaltung auf Facebook
Info: schlesisches-museum.de
Ort: Schlesisches Museum zu Görlitz, Brüderstraße 8, 02826 Görlitz