12.11.2021 - 14.11.2021 Programmarchiv

Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte

WEIMAR / Geschichtsfestival zum Thema "Helden (m/​w/​d)"

Immer im Herbst lädt das Festival für Geist, Demokratie und Geschichte internationale Expert*innen der Geistes- und Sozialwissenschaften nach Weimar ein – und Vergangenheit wird lebendig, herausfordernd und streitbar.

Auszüge aus dem Programm:

13.11.2021, 11:00, Weimar / Stadtmuseum
DIALOG
Zu den Waffen, Schwestern!
Die Nationalheldinnen Jeanne d’Arc (Frankreich) und Emilia Plater (Polen)
Diskussion mit Prof. Dr. Étienne François (Berlin), Prof. Dr. Jürgen Heyde (GWZO Leipzig) und Dr. Iwona Dadej (Zentrum für Historische Forschung Berlin/Polnische Akademie der Wissenschaften)

Der Kampf um die Freiheit durchzieht die Menschheitsgeschichte . Meist sind es Männer, die in diesen Kämpfen zu den Waffen greifen, blutige Schlachten schlagen und ruhmvoll in die Geschichtsbücher eingehen – also im klassischen Sinne zu Helden werden. Doch was passiert, wenn Frauen es ihnen gleichtun – noch dazu in Zeiten, in denen die Rollen zwischen Männern und Frauen sehr klar verteilt waren und Heldinnen eher rar gesät bzw. unsichtbar?

Zwei mutige Frauen griffen zu den Waffen und werden allen Regeln zum Trotz dafür noch heute als Nationalheldinnen verehrt: Jeanne D’Arc (1412–1432) in Frankreich und Emilia Plater (1806–1831) in Polen. Drei Expertinnen diskutieren darüber, wie sie zu Nationalheldinnen gemacht wurden, was ihr Heldinnen-Dasein ausmacht, welche Brüche es in der Erzählung gibt und welches Erbe sie hinterlassen.

Veranstalter: Förderverein Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte e.V. in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig

Info: www.weimarer-rendezvous.de
Eintritt: frei
Ort: Stadtmuseum, Karl-Liebknecht-Straße 5, 99423 Weimar

 


 

13.11.2021, 13.00 Uhr, Weimar / Stadtmuseum
DIALOG
Witold Pilecki – ein polnischer Held?
Ein Gespräch über die deutsche und polnische Geschichtskultur
Diskussion mit Hanna Radziejowska (Pilecki-Institut Berlin) und Florian Peters (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Moderation: Daniel Logemann (Gedenkstätte Buchenwald)

Witold Pileckis Bericht aus Auschwitz gilt als eines der ersten Zeugnisse über nationalsozialistische Verbrechen und die Shoah. 1940 hatte er sich freiwillig im Konzentrationslager Auschwitz inhaftieren lassen, baute dort ein Widerstandsnetzwerk auf, floh, kämpfte 1944 im Warschauer Aufstand, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft und schloss sich 1945 dem Widerstand gegen die polnischen Kommunisten an. 1947 wurde er von der kommunistischen Geheimpolizei verhaftet und 1948 hingerichtet.

In Polen ist Witold Pilecki ein Nationalheld, in Deutschland kennt (noch) kaum jemand seinen Namen. Doch das könnte sich bald ändern, denn seit einiger Zeit wirkt in Berlin, direkt am Brandenburger Tor, eine Zweigstelle des polnischen Pilecki-Instituts.

Veranstalter: Förderverein Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte e.V. in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig

Info: http://instytutpileckiego.pl/en/berlin, www.weimarer-rendezvous.de
Eintritt: frei
Ort: Stadtmuseum, Karl-Liebknecht-Straße 5, 99423 Weimar

 


 

14.11.2021, 16:00, Weimar / mon ami
FILM
Siłaczki / Frauen der ersten Stunde
(Dok, R: Marta Dzido i Piotr Śliwowski, PL 2018, 70 min, OmdU)
Einführung: Bernd Karwen (Polnisches Institut)

„Siłaczki“ ist der erste polnische Film über Suffragetten – also Frauen, die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Polen leidenschaftlich und aufopferungsvoll ihre Rechte einforderten. Diese „starken Frauen“ kämpften für ihre Sache in einem Land, das zu dieser Zeit auf den Landkarten Europas gar nicht zu finden war. Immer wieder mussten sie sich sagen lassen, es sei nicht die richtige Zeit, für die Rechte der Frauen zu kämpfen. Aber sie wollten kein freies, unabhängiges Polen ohne freie, unabhängige Frauen.

Kämpferinnen, Patriotinnen, Aktivistinnen, Soldatinnen und Suffragetten – sie alle kommen im Film zu Wort und sprechen über ihren langjährigen Kampf für die Angelegenheiten ihrer Genossinnen. Sie engagierten sich so, wie sie 1911 während eines Marsches in Kraków skandierten: „Diese Rechte bekommen wir nicht geschenkt! Sie müssen im Kampf erworben werden!“

Veranstalter: Förderverein Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte e.V. in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig und dem Kommunalen Kino im mon ami

Info: https://weimarer-rendezvous.de, www.facebook.com/filmSILACZKI
Ort: mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar

 


 

 

Programm des Polnischen Instituts:

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