Symposium zu Paderewskis „Manru“ 🗺
Das lyrische Drama „Manru“ wurde im Auftrag Ernst von Schuchs in deutscher Sprache mit einem Libretto von Alfred Nossig nach Józef Ignacy Kraszewskis Roman „Die Hütte am Rand des Dorfs“ (1852) komponiert. Nun ist es nach 120 Jahren erstmals wieder in der Originalsprache in einer Inszenierung von Katharina Kastening zu erleben. Zur Premiere findet ein internationales Symposium in deutscher und englischer Sprache statt.
Stream unter https://www.youtube.com/channel/UC0tMwSOGqRv6GesKDklp7ug
Programm
18.03.2022
9:30–11:30 Uhr
Werk und künstlerischer Kontext
Didier van Moere (Paris):
Paderewskis schöpferische und persönliche Entwicklung bis zu „Manru“
Kordula Knaus (Universität Bayreuth):
„Manru“ und die europäische Opernlandschaft um 1900
Marcin Gmys (Adam Mickiewicz-Universität Poznań):
The Place of „Manru“ in Polish Music around 1900
11:45–13:00 Uhr
Der Stoff
Gernot Howanitz (Universität Innsbruck):
Das „Zigeuner“-Motiv in der literarischen Vorlage: Józef Ignacy Kraszewskis „Die Hütte am Ende des Dorfs“ (1854/1855)
Yvonne Kleinmann (MLU Halle-Wittenberg):
Transformationen: Von Józef I. Kraszewskis Roman „Chata za wsią“ („Die Hütte hinter dem Dorf“) zu Alfred Nossigs Libretto „Manru“
14:30–16:00 Uhr
„Manru“ und das „Zigeuner“-Motiv in der europäischen Tradition
David Conway (University College, London):
„Beyond the Village“ – „Manru’s“ Jewish Librettist and his Roma Perspective
Anna G. Piotrowska (Jagiellonen-Universität Kraków):
„Gypsy Music“ in European Culture: A Longue Durée Perspective
16:15–17:45 Uhr
Stefan Keym (Universität Leipzig):
„Nationalkomponist“ oder „Zigeunermusikant“? Paderewski und Liszt
André Raatzsch (Zentralrat deutscher Sinti und Roma, Heidelberg):
Historische und gegenwärtige Perspektiven von Sinti und Roma auf das „Zigeuner“-Motiv in „Manru“
19:30 Uhr (Audimax der Martin-Luther-Universität, Saal XXII)
Festvortrag
Philipp Ther (Universität Wien):
Ignacy Jan Paderewski – Starpianist, Opernkomponist, politischer Aktivist
19.03.2022
10:00–11:15 Uhr
Soziopolitische Kontexte
Ewa Grzęda (Universität Wrocław):
Die Bedeutung der Goralen in der polnischen Kultur des 19. Jahrhunderts – Realität und Kreation
Katrin Steffen (University of Sussex):
Das Blutmotiv in „Manru“ vor dem Hintergrund deterministisch-biologistischer Theorien um 1900
11:30 – 13:00 Uhr
Manrus Ort in Geschichte und Gegenwart
Justyna Kica (Paderewski-Zentrum, Jagiellonen-Universität Kraków):
„Celebration of Polish Music“ – „Manru’s“ World Premiere and Its Reception in the Polish Press
Katharina Kastening (Oper Halle, angefragt), Walter Sutcliffe & Boris Kehrmann (Oper Halle), Dorota Karolczak (Oper Warschau, Oper Poznań & Oper Halle):
Eine Oper, zwei Inszenierungen
14:30 Uhr
Abschlussdiskussion
19:30 Uhr (Oper Halle)
Premiere von „Manru“
Veranstalter: Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien, MLU Halle-Wittenberg, Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig & Bühnen der Stadt Halle in Kooperation mit dem
Adam-Mickiewicz-Institut Warschau (finanziert vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe der Republik Polen im Rahmen des mehrjährigen Programms „Niepodległa“ 2017–2022)
Programm als ⇒ PDF
Info: buehnen-halle.de/manru, https://www.aleksander-brueckner-zentrum.org
Ort: Martin-Luther-Universität, Saal XXIII, Universitätsplatz 1, 06108 Halle (Saale)
Fotos © Bühnen Halle